Niederösterreich

Bub in Hundekäfig! 12-Jähriger fiel sogar ins Koma

Unfassbarer Verdacht gegen eine Mutter aus NÖ: Sie soll ihren Sohn gequält und fast getötet haben. Die Details des Martyriums.

Der Bub (12) landete auf der Intensivstation. (Symbolfoto)
Der Bub (12) landete auf der Intensivstation. (Symbolfoto)
BARBARA GINDL / APA / picturedesk.com

In letzter Minute hatte eine Sozialarbeiterin einen reglosen 12-Jährigen im Waldviertel gefunden. Der geschundene, ausgemergelte Körper des 12-Jährigen war mit blauen Flecken und Verletzungen übersät, der Bub hatte nur noch 26,8 Grad Celsius Körpertemperatur.

Kind in Hundezwinger

Das Kind soll über Wochen ein unglaubliches Martyrium erlebt und auf einer Hundedecke geschlafen haben – mehr dazu hier. Zur Strafe musste der Bub immer wieder in eine 57 mal 83 mal 50 Zentimeter große Hundebox. Dabei soll die Mutter (die Unschuldsvermutung gilt) das Kind gefesselt und geknebelt, den Zwinger beschwert und gegen die Wand gestellt haben, um ein Entkommen zu verhindern.

Weiters soll die Österreicherin bei offenem Fenster von 20. bis 23. November 2023 ihren Sohn mehrmals mit kaltem Wasser übergossen, ihn regelmäßig verprügelt und ihn massiv unterernährt haben.

Bub überlebte knapp

Warum es überhaupt so weit kommen hatte können, ist bis dato unklar. Fakt ist: Die Behörde stand in Kontakt mit der Familie. Die Sozialarbeiterin hatte am 23. November Alarm geschlagen, der Bub wurde in ein Waldviertler Spital und in der Folge in eine Wiener Klinik gebracht, überlebte dank der Ärztekunst.

Die Mutter wanderte Ende November in Krems in U-Haft. Erst als die 32-Jährige gegen die Haft eine Grundrechtsbeschwerde eingelegt hatte, diese aber vom Obersten Gerichtshof Ende Mai abgelehnt worden war, berichtete am Montag der „Kurier“ über den Fall.

Mordermittlungen

„Das Landeskriminalamt NÖ ermittelt im Auftrag der Staatsanwaltschaft Krems wegen versuchten Mordes, Freiheitsentziehung und Quälens Unmündiger“, so Chefinspektor Johann Baumschlager von der Landespolizeidirektion NÖ. Zudem seien noch einige Gutachten ausständig: Eben über den Verletzungsgrad des Opfers und eine Expertise über den psychischen Zustand der Verdächtigen, die eine sadistische Neigung haben dürfte. Die Anklage soll Ende Sommer fertig sein. Der Zustand des Burschen sei mittlerweile stabil.

Vor knapp vier Jahren war eine 13-Jährige im Bezirk Krems-Land gestorben, weil die Eltern keinen Arzt holen wollten – mehr dazu hier. 2020 flog der Fall rund um eine Pflegemutter aus NÖ auf: Deren siebenjährige Tochter hatte nur 13 Kilogramm – mehr dazu hier

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    Fotos: iStock; Sabine Hertel
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