Ukraine
Briten-Premier bekommt nun eigene Straße in Ukraine
Briten-Premier Boris Johnson ist in der Ukraine besonders populär. Jetzt bekommt der Politiker sogar eine eigene Straße, die nach ihm benannt wird.
Der Krieg in der Ukraine verhilft auch dem in seinem Heimatland angeschlagenen britischen Premierminister Boris Johnson zu neuer Populärität. Johnson gilt aktuell als einer der stärksten Unterstützer Kiews im Krieg gegen Russland. Seine Solidarität bringt dem konservativen Briten-Premier nun sogar eine eigene Straße in Fontanka, einem Vorort von Odessa, ein.
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Darüber berichtet die britische "Daily Mail" in Berufung auf die ebenfalls britische "Sun". Gemäß dem Bericht soll die "Mayakovsky-Straße" in dem rund 18 Kilometer von der ostukrainischen Hafenmetropole entfernten Ort in "Boris-Johnson-Straße" umbenannt werden. Johnson wird in einem Statement des Gemeinderats von Fontanka als einer "der prinzipiellsten Gegner der russischen Invasion" bejubelt.
Gemeinderat will "neue Helden" der Ukraine würdigen
Wie ein Vertreter des Rats gegenüber der "Sun" betonte, wolle man mit der Entscheidung die "neuen Helden" der Ukraine würdigen. Jetzt soll die ursprünglich nach dem russischen Komponisten Vladimir Mayakovsky einen neuen Namenspatron bekommen.
Erst vor wenigen Tagen wurde bekannt, dass Moskau für Johnson ein Einreiseverbot in Russland verhängt. Kurz zuvor hatte der ukrainische Präsident Wolodimir Selenski eine Social-Media-Kampagne, um auf der ganzen für Unterstützung für die Ukraine und weitere Waffenlieferungen zu werben. Kurze Zeit später gab Johnson bekannt, dass Großbrittanien weitere schwere Waffen im Wert von 100 Millionen britischen Pfund in das kriegsgebeutelte Land schicken werde. Johnson betonte zudem, er wolle sich auch für weitere Lieferungen aus anderen Ländern stark machen.
Nach seinem Besuch in Kiew vor fast zwei Wochen bezeichnete Selenski Großbritannien als "Führer bei der Verteidigungsunterstützung der Ukraine".
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Ermittlungen wegen Partygate-Affäre gegen Briten-Premier
Noch Anfang des Jahres hatte es für Johnson nach ersten Berichten über die Lockdown-Partys in der Downing Street sehr schlecht ausgesehen. Damals galt ein Misstrauensvotum als beinahe unausweichlich. Inzwischen gilt es als unwahrscheinlich.
Grund dafür war auch die überraschende Entscheidung der Londoner Polizei, in der Sache zu ermitteln. Das verhinderte, dass ein interner Bericht der Spitzenbeamtin Sue Gray in voller Länge veröffentlicht wurde und verschaffte Johnson wertvolle Zeit.
Im Fokus der Metropolitan Police stehen zwölf Veranstaltungen, die mutmaßlich gegen die damals geltenden Corona-Regeln verstießen. Inzwischen wurden etwa 50 Strafbefehle im Zusammenhang mit den Ermittlungen erlassen. Erwartet wird, dass Johnson noch weitere Strafbefehle erhalten wird.