Österreich

Brisantes Endgutachten zu Bootsunfall am Wörthersee

Der Krimi um den tödlichen Bootsunfall im Juni am Wörthersee, bei dem nö. Unternehmer Manfred Schroll ums Leben kam, ist um eine Facette reicher.

Heute Redaktion
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Die Feuerwehr musste den Leichnam des nö. Unternehmers aus dem Wörthersee bergen.
Die Feuerwehr musste den Leichnam des nö. Unternehmers aus dem Wörthersee bergen.
Bild: BFKDO Klagenfurt-Land

Im Juni starb der 44-jährige Baumeister Manfred Schroll aus Krems auf tragische Weise bei einem Bootsunfall im Wörthersee. Unter Alkoholeinfluss hatte sich der Lenker hinters Steuer gesetzt und mit seinen Freunden eine Spritztour gemacht, als Schroll nach einer scharfen Kurve plötzlich über Bord ging.

Laut Staatsanwaltschaft hatte die Schiffsschraube dem Unternehmer den Kopf zertrümmert ("Heute" berichtete). Jetzt liegt das Endgutachten vor.

Ins Lenkrad gegriffen: "Praktisch nicht möglich"

Und wie sich herausstellt, ist der Krimi nun um ein weiteres Kapitel reicher. Denn: Die Aussagen des Unfalllenkers (44) stimmen mit den Ergebnissen der Ermittlungen nicht überein. So gab der 44-Jährige an, sein verunglückter Freund habe ihm ins Lenkrad gegriffen. "Praktisch nicht möglich", heißt es laut "News" in dem Endgutachten.

Denn selbst wenn das Opfer "auf der vorderen Kante der Abdeckung" gesessen wäre und die Arme ausgestreckt hätte, hätte es bis zum vollen Einschlag zwei Umdrehungen des Lenkrads gebraucht. Weiters soll der Lenker angegeben haben, selbst ins Wasser gefallen zu sein. Im Endgutachten wird jedoch davon ausgegangen, dass jemand den Rückwärtsgang eingelegt hat und Schroll in Folge von der Schiffsschraube erfasst wurde.

Laut "News" sagt der Anwalt des Unfalllenkers, die Gutachten würden aus "Verteidigungssicht noch kein plausibles und schlüssiges Bild zum tatsächlichen Unfallhergang" ergeben.

(nit)