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Brisante Wende in Boots-Drama – Mossad-Agenten an Bord

Brisante Wende im tödlichen Schiffs-Drama am Lago Maggiore. An Bord des Bootes befanden sich italienische und israelische Geheimdienstagenten.

Hubschrauber suchte nach dem Unglück den Lago Maggiore ab
Hubschrauber suchte nach dem Unglück den Lago Maggiore ab
Vigili del Fuoco

Bei einem tragischen Bootsunglück am Lago Maggiore (Italien) kamen am Pfingstsonntag vier Personen ums Leben. Laut einem Experten soll das Schiff mit den Touristen durch einen plötzlich aufziehenden Sturm und einer starken Windböe zum Kentern gebracht worden sein. 

Während italienische Medien zunächst über eine Geburtstagsfeier an Bord berichteten, soll es sich nach neuesten Erkenntnissen um ein Treffen von Geheimdienstagenten gehandelt haben. Das berichtete die italienische Zeitung "La Republica". So befand sich unter den Toten mit Shimoni Erez ein langjähriger Mitarbeiter des israelischen Auslandsgeheimdienstes Mossad. Mittlerweile stehen auf die Identitäten der anderen getöteten Personen fest. Es handelt sich dabei mit Claudio Alonzi und Tiziana Barnobi um zwei Mitglieder des italienischen Geheimdiensts. Neben den drei Agenten zählt auch Anna Bozhkoa zu den Todesopfern. Die 50-jährige Russin ist die Partnerin des Bootseigentümers Claudio Carminati. 

Neben den vier getöteten Personen befanden sich an Bord des 16 Meter langen Hausbootes mindestens 15 aktive und pensionierte Agenten des Mossad. Sie konnten von Booten der Feuerwehr gerettet werden. Bereits in der Nacht auf Montag wurden sie von einer Maschine der israelischen Luftwaffe außer Landes gebracht. Laut Medienberichten wurden die Agenten bisher nicht zum tödlichen Unfall befragt werden. 

Aus diesem Grund hat sich nun auch der Staatsschutz in die Ermittlungen zur genauen Unfallursache eingeschaltet.

Ignorierte der Skipper die Warnungen?

Experten gehen derzeit davon aus, dass die Besatzung des Bootes die Gewitterzellen nicht beachtet oder falsch eingeschätzt hat. "Die anderen Gewitterzellen in der Region bewegten sich alle von Nordosten in Richtung Südwesten. Das war bei der Gewitterzelle von Lisanza etwas anders – diese bewegte sich nämlich eher von Ost nach West. Dieses ausscherende Verhalten einer Gewitterzelle kann man öfters bei starken Gewitter oder Superzellen feststellen. Dementsprechend haben die Verantwortlichen vielleicht gedacht, dass dieses Gewitter an ihnen vorbeiziehen werde", erklärte Meteorologe Michael Eichmann

Was machten Agenten in Italien?

Die Ermittler konnten bisher herausfinden, dass sich die Geheimdienstmitarbeiter aus beruflichen Gründen in der Gegen aufhielten. Die Mossad-Agenten sollen ihren Rückflug nach Israel verpasst haben und spontan zu der Feier auf dem Boot dazugestoßen sein. 

Laut Informationen der Jerusalem-Post könnten die Agenten aufgrund des tödlichen Seilbahnunglücks in der Gegend um den Lago Maggiore gewesen sein. Beim Absturz einer Seilbahn kamen 14 Personen, darunter fünf Israelis, ums Leben. Mit dem kleinen Eitan aus Israel gab es lediglich einen Überlebenden der Tragödie. 

Da seine Eltern bei dem Absturz getötet wurden, wurde das Kind von seinem Großvater entgegen einer richterlichen Anordnung nach Israel geflogen. Dieser Umstand löste heftige Aktivitäten der beiden Geheimdienste aus und sorgte für grobe Verstimmungen zwischen den beiden Ländern. 

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