Unbeliebte Mitbewohner
Bringst du Spinnen nach draußen, kann das grausam enden
Wer Spinnen nicht töten will, aber auch nicht mit ihnen leben kann, trägt sie oft nach draußen. Warum das nicht die beste Idee ist.
Comedian und Internet-Persönlichkeit Alex Falcone teilt in Videos gern "un-fun facts", also tragische oder traurige Tatsachen. Eines seiner Videos, in dem er unter anderem über Spinnen spricht, hat bei den TikTok-Usern für Aufregung gesorgt.
Darin erklärt er: "Jede Spinne, die du jemals vorsichtig mit einem Becher eingefangen und nach draußen getragen hast, ist wahrscheinlich noch am selben Tag gestorben." Das habe er in einem Gespräch mit einem "Spinnenwissenschaftler" auf einer Party erfahren.
Indoor-Spinnen
Ein Fakt, der seine Fans jedoch skeptisch macht: "Ich habe online nichts über diesen Spinnenfakt gefunden", schreibt eine Frau. Ein anderer User scherzt: "Dieser sogenannte Spinnenwissenschaftler waren bestimmt nur ganz viele Spinnen in einem Laborkittel." Aber: Die Wissenschaft scheint Falcone tatsächlich recht zu geben.
Laut dem Burke Museum in Seattle haben nur etwa fünf Prozent der Hausspinnen jemals Zeit draußen verbracht. Die anderen leben ausschließlich drinnen – und das vermutlich schon seit dem Römischen Reich, sagt Rob Crawford, der Kurator der Arachnophobieausstellung, gegenüber der "Huff Post": "Wenn die Spinne aus der Gegend kommt, überlebt sie draußen. Gehört sie aber zu den Spinnen, die sich vor Hunderten von Jahren drinnen niedergelassen haben, vermutlich nicht."
Wohin mit der Hausspinne?
Auch die British Arachnological Society (BAS) rät davon ab, Spinnen draußen auszusetzen: "Draußen ist nicht ihr natürlicher Lebensraum und es ist ein bisschen grausam." Aber was kann man tun, wenn man sich die Wohnung nicht mit einer Spinne teilen möchte?
„Es ist ein bisschen grausam.“
Bevor es darauf eine Antwort gibt, kommt an dieser Stelle noch ein "un-fun fact": Es handelt sich nicht um die einzige Spinne, mit der du zusammenlebst. Die anderen siehst du nur einfach nicht. Während sie für die unsichtbar sind, machen sie sich auch richtig nützlich: Sie fressen andere Insekten und sorgen so dafür, dass du beispielsweise keine Mückenplage in der Wohnung hast.
Wenn es aber wirklich gar nicht geht, empfiehlt die BAS, die Spinnen an einem geschützten Ort auszusetzen, beispielsweise in einem Gartenhäuschen oder einer Garage.