Oberösterreich

Brennholz wird knapp – "Es gibt panische Hamsterkäufe"

Holzöfen und Brennholz werden in diesen Tagen vermehrt gekauft. Aufgrund der wirtschaftlichen Lage sehen es viele als Alternative zu Gas im Winter.

Johannes Rausch
"Es gibt genug Holz in Österreich": Wolfgang Mahringer von der WKO warnt vor panischen Hamsterkäufen.
"Es gibt genug Holz in Österreich": Wolfgang Mahringer von der WKO warnt vor panischen Hamsterkäufen.
iStock/WKO

Auch Holz bleibt von steigenden Preisen nicht verschont: Die Mischung aus Ukraine-Krieg, Energiekrise und der kommende Winter sind für einen Preisanstieg verantwortlich. Aus diesen Gründen kaufen Oberösterreicher vermehrt Brennholz, um im Winter eine Alternative zum Gas zu haben.

Doch nicht nur Holz wird teurer und knapp, sondern in Zusammenhang damit auch Holzöfen, welche von vielen als Alternative zur Gasheizung erworben werden. So dies möglich ist, denn Ofensetzer sind in der derzeitigen Lage mit vielen Aufträgen so gut wie ausgebucht.

Hamsterkauf Holz

Wolfgang Mahringer, Referent des Branchenverbundes Bauwirtschaft in der WKO, meint gegenüber "Heute", dass die Knappheit auf dem Holzsektor durch "panische Hamsterkäufe" noch weiter verstärkt werde und mehr Holz gekauft werde, als eigentlich nötig sei.

Mahringer sieht allerdings auch ein mögliches Blackout sowie den Öko-Gedanken als Motivation für erhöhten Holzkauf. So sei bei den großen Händlern und Lagerhäusern die Nachfrage nach Brennholz enorm gestiegen. Aus NÖ gibt es sogar Meldungen, wonach Holz teilweise gar nicht mehr zu haben ist (mehr hier).

"Es gibt genug Holz in Österreich"

Einen Unterschied sieht Mahringer zwischen Stadt und Land: "Im ländlichen Bereich ist die Lage nicht ganz so tragisch, da viele Menschen bereits Holz horten." Doch nicht nur beim Brennholz würden die Preise nach oben steigen, sondern auch bei Holzpellets. Und das obwohl der Preis für Holz an der Börse in den letzten Wochen regelrecht abgestürzt ist - mehr dazu hier.

Er appelliere grundsätzlich, sich wieder vermehrt auf das Regionalangebot und nicht nur auf Import/Export zu konzentrieren: "Das Problem ist oft die Denkweise des Menschen."

Er appelliert auch an die Politik die Regionalversorgung in den Mittelpunkt zu stellen. Durch häufige Hamsterkäufe würde der Markt nämlich "zusätzlich überhitzt". Schließlich gäbe es "genug Holz in Österreich."

1/51
Gehe zur Galerie
    <strong>22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen.</strong> Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – <a data-li-document-ref="120073911" href="https://www.heute.at/s/so-will-neos-chefin-die-mindestsicherung-neu-aufsetzen-120073911">und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.</a>
    22.11.2024: So will Neos-Chefin die Mindestsicherung neu aufsetzen. Beate Meinl-Reisinger spricht erstmals in "Heute" über Koalitionsverhandlungen, nötige Reformen – und warum sie Entlastungen für notwendig erachtet.
    Helmut Graf
    An der Unterhaltung teilnehmen