Experte warnt
"Braucht Erfahrung" – Berg wird Wienerin zum Verhängnis
Drama am Nationalfeiertag: Eine Wienerin (36) rutschte bei einer Bergtour in Oberösterreich aus und stürzte in die Tiefe. Sie wurde schwer verletzt.
Die Frau aus der Bundeshauptstadt war am Samstag gemeinsam mit ihrer Mutter (64) und deren Lebensgefährten (51) in Ebensee (Bez. Gmunden) wandern. Gemeinsam wollten sie den 1.708 Meter hohen Brunnkogel im Höllengebirge besteigen.
"Äußerste Trittsicherheit"
Das Trio startete die Tour gegen 11 Uhr am Taferlklaussee, vorbei am Hochleckenhaus und dann weiter Richtung Gipfel. Den Abstieg plante die 36-Jährige im Bereich des Spielberges – dort erfordere es "alpine Erfahrung und äußerste Trittsicherheit", so die Polizei.
Der 51-Jährige ging voraus, die Wienerin folgte ihm. Dann passierte das große Unglück: Die 36-Jährige rutschte auf dem weichen, feuchten Erdreich ab. Sie stürzte rücklings 60 Meter in einen steilen Graben ab.
Durch den Sturz wurde sie schwer verletzt, ihre Begleiter setzten sofort den Notruf ab. Die beiden stiegen außerdem zu ihr ab und leisteten Erste Hilfe.
Mit einem Hubschrauber konnte die Schwerverletzte von der Bergrettung Ebensee aus dem Graben gehoben werden. Sie wurde ins Krankenhaus nach Salzburg geflogen. Ihre Angehörigen blieben unverletzt, erlitten aber einen Schock.
"Definitiv gefährlich"
Nicht die einzige Rettungsaktion am Nationalfeiertag in Ebensee: Ein 67-Jähriger saß am Samstag 75 Minuten am Grünberg fest. Auch ihm war der feuchte Boden zum Verhängnis geworden. "Das Erdreich ist aktuell sehr rutschig", warnt Einsatzleiter Josef Spiesberger von der Bergrettung Ebensee.
"Es ist gerade definitiv gefährlich." Das müsse man bei der Tourenplanung nun unbedingt berücksichtigen. Und: "Es ist wichtig, den Abstieg gut zu planen". Auch entsprechendes Schuhwerk sei aktuell besonders wichtig.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Eine 36-jährige Wienerin stürzte bei einer Bergtour in Oberösterreich schwer und musste von der Bergrettung per Hubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden
- Die Bergrettung warnt vor den aktuellen gefährlichen Bedingungen und betont die Notwendigkeit von Erfahrung, Trittsicherheit und gutem Schuhwerk bei Bergtouren