Niederösterreich

"Brauchen Personal im Häfen, keine Kipferl, Frau Zadic" 

Der NÖAAB fordert seit längerer Zeit mehr Personal für die nö. Gefängnisse. Eine Kipferlverteil-Aktion der Ministerin stieß daher sehr sauer auf.

Justizanstalt Stein: Kipferl-Aktion sorgte für Ärger bei NÖAAB
Justizanstalt Stein: Kipferl-Aktion sorgte für Ärger bei NÖAAB
Schreiner Daniel

„Bereits seit Monaten weist der NÖAAB auf den Personalmangel in den Justizanstalten hin. Schon mehrfach, unter anderem in einem persönlichen Brief, wie auch in einem offenen Brief, habe ich Justizministerin Alma Zadić um einen Gesprächstermin ersucht. Bisher habe ich keine Antwort erhalten“, so Christiane Teschl-Hofmeister, Landesobfrau des Niederösterreichischen Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerbundes (NÖAAB).

"Kein Gespräch, aber Kipferl"

„Anstatt zu reden, verteilt die Frau Justizministerin lieber Kipferl“, kritisiert NÖAAB-Landesgeschäftsführer Matthias Zauner. Er bezieht sich dabei auf eine Verteilaktion der Justizministerin am 1. Mai in der Justizanstalt Krems-Stein. „Alleine in der Justizanstalt Stein fehlen Dutzende Justizwachebeamtinnen und -beamte. Wir brauchen endlich eine Personaloffensive, keine Kipferl. Frau Minister, wenn Sie Ihrem Personal wirklich etwas Gutes tun wollen, dann sorgen sie für langfristige Lösungen in den Justizanstalten“, so Zauner weiter.

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    Justizanstalt Stein
    Justizanstalt Stein
    PD

    Ein weiteres Mal erneuert Christiane Teschl-Hofmeister ihre Gesprächsbereitschaft „Der seit langem bekannte Personalmangel und die bevorstehende Pensionierungswelle innerhalb der Justizwache tragen zur großen Unzufriedenheit der Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bei. Diese deutlich abnehmenden Arbeitsbedingungen schaffen nicht nur einen schlechten Rahmen für die Belegschaft, sondern auch für die Insassen. Ohne einer gesamtheitlichen Lösung gefährdet dieser Zustand nicht nur die Sicherheit in und um die Justizanstalten, sondern es kommt zu Einschränkungen im laufenden Betrieb, beispielsweise zu Schließungen von Werkstätten, da der Regeldienst aufrecht erhalten werden muss. Zum Wohle der Justizwachebeamtinnen und -beamten, der Insassen, gerade aber auch zum Schutz der Bevölkerung ersuche ich Ministerin Alma Zadić erneut um einen gemeinsamen Termin. Gemeinsam mit Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter allen voran Matthias Deiser, Vorsitzender der GÖD NÖ, Wilhelm Terler, Vorsitzender der Justizwachegewerkschaft NÖ und Wolfgang Graf, Personalvertreter in der Justizanstalt Stein sollen die Rahmenbedingungen für die Justizanstalten nachhaltig verbessert werden“, so NÖAAB Landesobfrau Christiane Teschl-Hofmeister abschließend.

    Landesrätin und NÖABB-Chefin Teschl-Hofmeister übt Kritik
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    Philipp Monihart