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Brasilianischer "Pablo Escobar" in Ungarn festgenommen

Nach einem Jahr auf der Flucht hat die ungarische Polizei Sergio Roberto de Carvalho verhaftet. Er schmuggelte tonnenweise Kokain nach Europa.

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Der brasilianische Drogenboss und Ex-Polizist schmuggelte Kokain nach Europa.
Der brasilianische Drogenboss und Ex-Polizist schmuggelte Kokain nach Europa.
Frank Hoermann / dpa Picture Alliance / picturedesk.com

Ein als "Pablo Escobar von Brasilien" bekannter mutmaßlicher Drogenhändler ist nach mehr als einem Jahr auf der Flucht am Dienstag in Ungarn festgenommen worden. Wie die brasilianische Bundespolizei erklärte, wurde Sergio Roberto de Carvalho in Zusammenarbeit mit Interpol und der ungarischen Polizei festgenommen. In ihrer Erklärung beschrieb die Behörde ihn als "einen der größten internationalen Drogenhändler der Gegenwart".

Tod vorgetäuscht

Brasilianische Medien haben Carvalho in Anlehnung an den berühmten kolumbianischen Drogenboss den Spitznamen Pablo Escobar von Brasilien gegeben. Ihren Berichten zufolge ist er ein ehemaliger Polizist, der lange unter falscher Identität in Europa lebte.

"Er gab vor an Corona gestorben zu sein."

Der Sender TV Globo berichtete im vergangenen Jahr, dass Carvalho in Spanien zeitweise wegen angeblichen Drogenhandels festgenommen worden sei. 2020 wurde er demnach auf Kaution freigelassen, gab vor, an Corona gestorben zu sein – und verschwand komplett von der Bildfläche.

93 Millionen Euro beschlagnahmt

Nach Polizeiangaben wurden bei der kriminellen Organisation, die Carvalho angeführt haben soll, mehr als 93 Millionen Euro beschlagnahmt. Die Organisation soll tonnenweise Kokain über Brasilien nach Europa geschmuggelt haben.

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