Niederösterreich

Bote stahl Pakete! "Für Haus der Eltern in Rumänien"

Ein Paketzusteller hatte Packerl im Wert von knapp 69.000 Euro gestohlen. Er wollte damit die Eltern beim Hausbau in Rumänien unterstützen.

Der Angeklagte in St. Pölten vor Gericht.
Der Angeklagte in St. Pölten vor Gericht.
privat

Wegen Veruntreuung und Datenfälschung musste ein ehemaliger Paketbote am Mittwoch in Sankt Pölten auf die Anklagebank des Landesgerichtes.

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    Der Angeklagte
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    Denn der Zusteller einer Paketfirma in Niederösterreich hatte laut Anklage von Mai 2022 bis kurz vor Weihnachten 2022 elf Pakete gestohlen. Der Inhalt der Packerl: hochwertige Feldstecher und Zielfernrohre (exakter Wert: 68.892 Euro, Anm.). Einen Teil der Beute verscherbelte der 24-Jährige an Bekannte und streifte so 8.000 Euro ein. Den Rest der Beute warf er aus Angst und Überforderung weg.

    "Brauchte Geld für Haus der Eltern"

    Die Pakete waren an einen Waffenhändler im Waldviertel adressiert, kamen freilich dort niemals an. Nach anfänglichem Leugnen bei den polizeilichen Einvernahmen zeigte sich der Angeklagte beim Prozess in St. Pölten geständig: "Ich brauchte dringend Geld, um meinen Eltern bei der Hausrenovierung in Rumänien zu helfen", meinte der junge Mann, der 1.800 Euro netto verdiente, bei der Verhandlung.

    Das Urteil für den bis dato unbescholtenen Mann: 15 Monate bedingte Haft. Das Urteil ist nicht rechtskräftig.