20-Jähriger in der Schweiz

Bombendroher ausgeforscht – doch er läuft frei herum

Insgesamt 27 Bombendrohungen gingen in den vergangenen Tagen und Wochen bei den Behörden ein. Nun ist klar, wer hinter den Taten stecken soll.

Michael Rauhofer-Redl
Bombendroher ausgeforscht – doch er läuft frei herum
Auch der Linzer Hauptbahnhof war von einer Bombendrohung betroffen.
Fotokerschi.at

Seit dem 30. September 2024 kam es in allen Bundesländern bis dato zu 27 anonymen Bombendrohungen via E-Mail. Durch koordinierte Ermittlungsarbeit des Staatsschutzes konnte in Zusammenarbeit mit den Staatsanwaltschaften Graz und Linz ein dringend Tatverdächtiger ausgeforscht werden, das berichtet das Innenministerium am Montag.

Der 20-jährige Schweizer Staatsangehörige befindet sich derzeit in St. Gallen in der Schweiz, die Justiz habe einen europäischen Haftbefehl gegen ihn erlassen, heißt es. Die Bombendrohungen waren schriftlich via E-Mail bei diversen Sicherheitsbehörden eingegangen. Die darauffolgenden sicherheitspolizeilichen Einsätze hatten mitunter zu Räumungen von betroffenen Schulen, Bahnhöfen oder Einkaufszentren geführt – "Heute" berichtete ausführlich.

Verdächtiger wurde ermittelt

Die koordinierte Ermittlungstätigkeit zu diesen Ereignissen wurde unverzüglich von der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN) übernommen. In enger Zusammenarbeit mit dem Staatsschutz auf Bundesländerebene – insbesondere dem Landesamt Staatsschutz und Extremismusbekämpfung Vorarlberg – gelang es rasch, einen für die Drohungsserie mutmaßlich verantwortlichen Mann in der Schweiz auszumitteln und auch zu lokalisieren.

Um das weitere Ermittlungsverfahren in diesem Fall zu beschleunigen, wurden nach der Ausforschung des mutmaßlichen Täters durch den österreichischen Verfassungsschutz Schweizer Sicherheits- und Justizbehörden miteingebunden.

Die Staatsanwaltschaft erließ indes einen europäischen Haftbefehl gegen den Tatverdächtigen. Der Haftbefehl wurde an die Schweizer Behörden zur Prüfung und Vollziehung übermittelt. Auf kriminalpolizeilicher Seite werden die Ermittlungen durch die Staatsschutzbehörden fortgesetzt, um die Hintergründe vollständig aufzuklären. Die DSN steht dabei weiterhin in engem Kontakt mit den zuständigen Behörden im Ausland.

Heißt konkret: Auch wenn die Behörden mittlerweile einen Tatverdächtigen ausforschen konnten, befindet sich dieser zur Stunde noch auf freiem Fuß.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein 20-jähriger Schweizer wird verdächtigt, hinter 27 Bombendrohungen in der Schweiz zu stecken, die seit Ende September 2024 per E-Mail bei verschiedenen Sicherheitsbehörden eingegangen sind
    • Trotz eines europäischen Haftbefehls gegen ihn befindet sich der Verdächtige weiterhin auf freiem Fuß, während die Ermittlungen fortgesetzt werden
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