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Bombe geplatzt! Südkorea will Atomwaffen stationieren
Südkoreas Präsident will sich die Provokationen Kim Jong-Uns wohl nicht weiter gefallen lassen – er spielt mit dem Gedanken der eigenen Aufrüstung.
Der Konflikt auf der koreanischen Halbinsel hat im vergangenen Jahr wieder deutlich an Aktualität gewonnen. Nordkorea schoss mehrere Male atomwaffenfähige Raketen ab – unterdessen nahmen die verbündeten Streitkräfte der USA und Südkoreas ihre gemeinsamen Militärübungen wieder in vollem Umfang auf.
Wegen dieser zunehmenden Spannungen stellt Südkoreas Präsident Yoon Suk Yeol nun die eigene atomare Bewaffnung in den Raum. Am Mittwoch sagte er laut südkoreanischen Medien zu Verteidigungsminister Lee Jong Sup, dass der Frieden auf der koreanischen Halbinsel nur durch eigene Stärke erhalten werden könne: "Sollte die Bedrohung durch das nordkoreanische Atomwaffenprogramm größer werden, könnten wir hier in Südkorea taktische Atomwaffen der USA stationieren oder selbst Nuklearwaffen besitzen."
Länder, die sich auf "falschen Frieden" verlassen, überleben nicht
Yoon ließ sich am Mittwoch von Außen- und Verteidigungsministerium über ihre Strategien für das neue Jahr berichten. Darin ging es auch um die militärische Abschreckung gegen Bedrohungen durch das Nachbarland unter der Führung Kim Jong-Uns. Die Geschichte habe demnach gelehrt, dass Länder, die sich auf einen "falschen Frieden" verließen, nicht überleben könnten, sagte Südkoreas konservativer Staatschef. "Diejenigen, die nach Frieden durch Stärke streben, werden weiter existieren."
Südkorea gehört zu den Unterzeichnerstaaten des Atomwaffensperrvertrags, der die Verbreitung von Kernwaffen und den zu ihrer Herstellung notwendigen Technologien verhindern soll. Nordkorea hatte sich 2003 aus dem Vertrag zurückgezogen. Die eigene Ratifikation des Vertrags im Einklang mit der internationalen Gemeinschaft rückgängig zu machen, wäre ein alles andere als unkompliziertes Unterfangen.
