Bohrn Mena-Stiftung unterstützt Hochmoor Schrems

Wo bis in die 1960er Jahre noch Torf gestochen wurde, bietet sich heute ein unglaubliches Naturschauspiel. Vögel zwitschern, Grillen zirpen und nahe der Wasserflächen sind Froschkonzerte zu hören. Aufmerksame Besucher können hier seltene Tier- und Pflanzenarten, wie den fleischfressenden Sonnentau entdecken.

Die Rede ist vom Naturpark Hochmoor Schrems (Bezirk Gmünd), der auf einer Fläche von über einer Million Quadratmeter eines der letzten erhaltenen Moorgebiete Österreichs bewahrt. Laut WWF sind in Österreich bereits 90 Prozent der ursprünglichen Moorflächen verloren. In Schrems wird diesem Trend seit Jahren entgegengewirkt und ein großer Teil der Feuchtgebiete nach dem Torfabbau renaturiert, während gleichzeitig im Bildungszentrum "UnterWasserReich" Kindern und Jugendlichen wichtige Inhalte rund um den Klimaschutz vermittelt werden.

Um einen wichtigen Teil zum Natur- und Umweltschutz beitragen zu können – Moore speichern rund 30 Prozent des globalen Kohlenstoffs – und dem Naturpark mehr Handlungsfreiraum zu geben, riefen die Stadtgemeinde und die Bohrn Mena Stiftung "Común" den Förderkreis Hochmoor Schrems ins Leben. Waren es doch Teuerungen und die hohe Inflation, die erst im letzten Jahr ein Loch ins Budget der Stadt und des Naturparks rissen.

Unterstützung für Bildungszentrum "UnterWasserReich"

Bereits 2023 stellte die Stiftung mit dem Förderkreis 20.000 Euro auf die Beine. Damit seien die Vorbereitungskosten für das bislang größte Moor-Renaturierungsprojekt des Naturparks finanziert worden, wie Vorsitzender Sebastian Bohrn Mena auf "Heute"-Anfrage erklärt. Weitere Projekte, wie Führungen für Schulklassen zum Thema Klimawandel im "UnterWasserReich", sollen durch den Förderkreis erst ermöglicht geworden sein, "weshalb wir vorhaben, das auch weiterhin fortzuführen, solange die Beteiligten das möchten", so Bohrn Mena.

Auch heuer haben Stiftung und Förderkreis wieder eine Sammlung gestartet, die bis zum 30. September läuft. Wird das Spendenziel von 10.000 Euro erreicht, verdoppelt die Stadt Schrems die Spenden aus dem Budget der Gemeinde und es soll ein großes "Erfolgsfest", am 26. Oktober 2024 geben.

"Bildung ist die wichtigste Natur- und Klimaschutzmaßnahme überhaupt. Wir setzen uns unermüdlich dafür ein, diese sensiblen Habitate und die darin beherbergten Arten bestmöglich zu schützen und sind äußerst dankbar für jede Unterstützung", freut sich UnterWasserReich Geschäftsführer Thomas Kainz über die neuerliche Spendenaktion.

DNA der Stiftung

Warum man gerade für den Naturpark spenden sammle, ist für Sebastian Bohrn Mena einfach beantwortet. Immerhin gehöre der Naturschutz zur DNA der Stiftung. Entstand sie doch aus dem Gedanken heraus, "dass ökologische und soziale Fragen zusammen gedacht und Lösungen immer entlang beider Dimensionen gefunden werden müssen. Seit der Gründung haben wir daher zahlreiche Initiativen und Projekte in dem Bereich umgesetzt und gefördert" so Bohrn Mena.