Last-Minute-Einkäufe

Böller-Verbot – trotzdem stürmen Wiener Pyro-Shops

In mehreren Wiener Pyro-Geschäften warteten Kunden am letzten Tag des Jahres stundenlang auf Böller und Co. – trotz Verbots im Ortsgebiet.

Robert Cajic
Böller-Verbot – trotzdem stürmen Wiener Pyro-Shops
Am Währinger Gürtel standen unzählige Pyro-Kunden auch am Dienstag Schlange.
Leserreporter

Am Währinger Gürtel im 18. Wiener Bezirk haben Raketen- und Böller-Fans Stunden vor dem Jahreswechsel noch bis 20 Uhr Zeit, pyrotechnische Gegenstände zu kaufen. Der Andrang ist groß – dutzende Wiener stehen stundenlang in klirrender Kälte.

Bis zu 3.600 Euro Strafe

Viele Wiener möchten sich auch heuer den Pyro-Spaß nicht entgehen lassen. Ein Leserreporter-Video zeigt die letzten Vorbereitungen auf einen lauten Jahreswechsel: Am Währinger Gürtel warteten nämlich dutzende Kunden geduldig auf ihre Feuerwerkskörper.

Doch wer sich zu Neujahr am Wiener Stadtgebiet aufhält, sollte aufpassen: Das Zünden von Feuerwerken der Kategorien F2, F3, F4 ist nämlich durch das Pyrotechnikgesetz strengstens verboten. Lediglich Feuerwerkskörper der Kategorie F1 sind für den Gebrauch in Wien zulässig – dabei handelt es sich beispielsweise um Wunderkerzen, Knallerbsen oder Tortensprüher.

Das Ein-Mal-Eins der Pyrotechnik
- Kategorie F1 (z.B. Knallerbsen und Tortensprüher) ist ab 12 Jahren erlaubt
- Kategorie F2: minderstarke Raketen, wie z.B. Feuerwerksraketen und Sonnenräder sind ab 16 Jahren erlaubt, stärkere Raketen ab 18 Jahren
- Zudem müssen pyrotechnische Gegenstände über das CE-Kennzeichen, Registrierungsnummer und die spezifische Kennzeichnung samt deutscher Gebrauchsanweisung verfügen
- "Schweizerkracher" und "Piraten" dürfen seit 2013 nicht mehr verkauft werden

Knallkörper, Raketen oder Batteriefeuerwerke gehören bereits zur Kategorie F2 und sind damit im Ortsgebiet verboten. Nur der Bürgermeister der jeweiligen Ortschaft könnte eine Ausnahmeregelung in Kraft setzen und so das Abfeuern gestatten. Böller und Raketen der Kategorie F2 dürfen also nur außerhalb des Ortsgebietes gezündet werden.

Schräg, skurril, humorvoll, täglich neu! Das sind die lustigsten Leserfotos.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Trotz des Verbots von Feuerwerkskörpern der Kategorien F2, F3 und F4 im Wiener Stadtgebiet, stürmten zahlreiche Wiener am letzten Tag des Jahres die Pyro-Geschäfte, um sich mit Böllern und Raketen einzudecken.
    • Viele standen stundenlang in der Kälte, um ihre Einkäufe zu tätigen, obwohl das Zünden dieser Feuerwerkskörper im Ortsgebiet mit hohen Strafen belegt ist.
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