Niederösterreich

Bodenschwellen in Weigelsdorf sorgen für Streitereien

Im Ortsgebiet von Weigelsdorf (Bezirk Baden) sorgen derzeit neue Bodenschwellen für Unmut. Die Volkspartei spricht von einem "Schildbürgerstreich". 
17.06.2021, 15:53

Fünf neue Bodenschwellen im Bereich der Nüsselgasse und der Lagerhausstraße sollen jetzt Autofahrer in Weigelsdorf bremsen und den Verkehr beruhigen. Vier gab es bereits zuvor. „Je nachdem, in welche Richtung man nun fährt, kommt man in den Genuss von bis zu sechs Bodenschwellen auf engstem Raum“, kritisieren die VP-Stadtparteiobfrau Petra Falk und VP-Gemeinderat Bernhard Scharf die Maßnahme. Sie wollen, dass die Sinnhaftigkeit der Maßnahme neu geprüft wird. 

"Die Ernte steht bevor und viele Traktoren werden mit ihren Anhängern über die Schwellen rumpeln, wenn sie das Getreide zum Lagerhaus bringen. Das ist enorm laut für die Anrainer", befürchten die beiden mehr Schaden als Nutzen durch die Maßnahme. Kritik gibt es auch für die zuständige Stadträtin Claudia Dallinger. Denn die Anschaffung der Bodenschwellen soll erst nachträglich diese Woche im Ausschuss genehmigt worden sein, nachdem schon Kritik laut geworden war.  

Schon 2020 beschlossen

Den Anschuldigungen widerspricht Dallinger allerdings. „Die Bodenschwellen wurden bereits im September 2020 im Ausschuss mehrheitlich beschlossen und auch die Straßen wo diese errichtet werden sollten, waren damals bereits ein Thema. Im Stadtrat wurden dann auch die finanziellen Mitteln beschlossen“, sagt sie und betont, dass die ÖVP sowohl im Ausschuss als auch im Stadtrat vertreten ist. „Was wir jetzt nachträglich beschlossen haben, sind zusätzlich angeschaffte mobile Bodenschwellen“, so Dallinger weiter.

Hier befinden sich die Bodenschwellen in Weigelsdorf.
Hier befinden sich die Bodenschwellen in Weigelsdorf.
VP/Google Maps

Neben der Nüsslgasse und der Lagerhausstraße sollen in den nächsten Tagen auch am Schlossgrabenweg in Unterwaltersdorf derartige mobile Bodenschwellen errichtet werden. „Auch diese Straße ist als Abkürzung und Ausweichroute bekannt und wir wollen an den beiden Straßenzügen bis zum Herbst testen, welche Auswirkungen die Maßnahmen auf den Verkehr haben, ehe sie dann wegen dem Winterdienst wieder demontiert werden müssen“, erklärt die Stadträtin.

Es gibt neue Nachrichten auf Heute.atZur Startseite