Ukraine

BND-Mitarbeiter der Russland-Spionage verdächtigt

Knalleffekt im deutschen Bundesnachrichtendienst (BND): Ein Mitarbeiter wurde wegen Verdachts des Landesverrats festgenommen.

Die Zentrale vom Bundesnachrichtendienst BND in Berlin.
Die Zentrale vom Bundesnachrichtendienst BND in Berlin.
Stefan Boness / Visum / picturedesk.com

Der deutsche Generalbundesanwalt hat einen Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) wegen Verdachts auf Landesverrat festnehmen lassen. Der Mann sei am Mittwoch in Berlin wegen der Übermittlung von Informationen an einen "russischen Nachrichtendienst" festgenommen worden, teilte die Bundesanwaltschaft am Donnerstag in Karlsruhe mit. Zudem seien die Wohnung und der Arbeitsplatz des Beschuldigten sowie einer weiteren Person durchsucht worden.

Spionage-Krimi auch in Österreich

Die Enthüllung kommt kurz nach einem Spionage-Krimi in Österreich. Am Montag wurde in Wien bekannt, dass der heimische Staatsschutz (DSN) einen russischen Geheimagenten in Wien ausgeforscht und hochgenommen haben soll. Bei den Hausdurchsuchungen unter anderem in einer Immobilie nahe dem Naturparadies Lobau waren Elitepolizisten der Cobra im Einsatz. Das Innenministerium bestätigte einen entsprechenden Bericht der "Kronen Zeitung".

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    Am Samstag, 17. Dezember, besuchte Wladimir Putin die geheime Kommando-Zentrale seiner Ukraine-Invasion.
    Am Samstag, 17. Dezember, besuchte Wladimir Putin die geheime Kommando-Zentrale seiner Ukraine-Invasion.
    Sputnik via REUTERS

    Der Verdächtige ist der Sohn eines ehemaligen russischen Nachrichtendienstmitarbeiters, der in seiner aktiven Dienstzeit als Diplomat in Deutschland und Österreich stationiert war. Selbst ist der 39-Jährige griechischer Staatsbürger, soll aber in Russland eine militärische Spezialausbildung erhalten haben – aufgrund dieser Gefahrenlage wurden für den Zugriff auch die Cobra-Beamten angefordert.

    Spioniert und dabei auch noch kassiert

    Mehrere Jahre soll der Diplomaten-Sohn als Putin-Agent in Wien Spionage zum Nachteil Österreichs betrieben und außerdem noch Sozialhilfe kassiert haben. Er stand im Kontakt mit Diplomaten und Nachrichtendienstmitarbeitern aus verschiedenen Ländern und reiste kurz vor und während Invasion in der Ukraine nach Moskau. Dort dürfte er dem Kreml Einschätzungen zu den zu erwartenden Reaktionen Österreichs und der EU auf den Einmarsch geliefert haben.

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