Wirtschaft

BMW verdient 2 Milliarden und ist bitter enttäuscht

Die fetten Jahre scheinen auch für die Bayern vorbei zu sein. BMW verdiente in den letzten drei Monaten nicht wie erhofft.

Heute Redaktion
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BMW hat Probleme.
BMW hat Probleme.
Bild: iStock

Der deutsche Autohersteller BMW hat im zweiten Quartal weniger Geld verdient als im vergangenen Jahr: Das Ergebnis vor Steuern (EBT) fiel um sechs Prozent auf 2,873 Milliarden Euro, wie der Konzern am Donnerstag mitteilte. Unterm Strich ging der Gewinn um 6,1 Prozent zurück auf 2,082 Milliarden Euro. BMW-Chef Harald Krüger zeigte sich sehr unzufrieden.

Zuvor hatten Analysten im Schnitt mit einem Vorsteuergewinn von 2,796 Milliarden Euro und einem Nettogewinn von 2,034 Milliarden Euro gerechnet. BMW nannte als Gründe für den Gewinnrückgang hohe Kosten und Vorleistungen für Forschung und Entwicklung, Wechselkurseffekte und höhere Rohstoffpreise.

Autos bringen weniger Geld

In der zentralen Autosparte fiel das Ergebnis um 14,5 Prozent auf 1,919 Milliarden Euro und lag damit weit unter den Erwartungen. Der Umsatz im Autogeschäft betrug 22,192 Milliarden Euro, das sind 0,1 Prozent mehr als vor Jahresfrist.

Bayrische Probleme

Es kann aber noch schlimmer kommen. Insbesondere der Handelskrieg zwischen China und den USA könnte für BMW zum Problem werden. Denn viele BMW, die nach China exportiert werden, stammen aus US-Werken und könnten von Strafzöllen betroffen sein.

Neues Werk in Ungarn



BMW kündigte außerdem den Bau eines neuen Werkes im ungarischen Debrecen an. Die Bayern wollen dort rund eine Milliarde Euro investieren. Schon bald sollen dort 150.000 Fahrzeuge gebaut werden. Welche Modellreihen nach Osteuropa verlagert werden, verriet BMW aber noch nicht.

(red)