Wien

Blut als "Christkindl" – Rotes Kreuz bittet um Spenden

Das Rote Kreuz hat die besondere Weihnachtsidee: "Ein Geschenk, das vom Herzen kommt". Wer Blut spendet, leistet einen Dienst an der Allgemeinheit.

Heute Redaktion
Über 70 Liter Blut hat Gerald Netzl seit seinem 18. Lebensjahr bereits gespendet und damit schon unglaubliche 150-mal sein Bestes gegeben. Das Rotes Kreuz lädt ein, es Herrn Netzl gleichzutun.
Über 70 Liter Blut hat Gerald Netzl seit seinem 18. Lebensjahr bereits gespendet und damit schon unglaubliche 150-mal sein Bestes gegeben. Das Rotes Kreuz lädt ein, es Herrn Netzl gleichzutun.
Rotes Kreuz

Bevor die Weihnachtseinkäufe und die Feiertage alle Zeit in Anspruch nehmen oder einen die Grippewelle in die Bettstatt wirft, sollte man noch rasch sein Blut hergeben und Leben retten. Das Rote Kreuz ruft darum jetzt zur Blutspende vor Weihnachten auf: "Mit einer Blutspende, machen Sie einem anderen Menschen ein Geschenk das wortwörtlich vom Herzen kommt. Nutzen Sie die Vorweihnachtszeit, um verletzten sowie schwer kranken Mitmenschen zu helfen und retten Sie mit Ihrer Blutspende Leben“, bittet Dr. Ursula Kreil, Leiterin der Abnahme in der Blutspendezentrale für Wien, Niederösterreich und Burgenland.

Alle Gesunden zwischen 18 und 70 Jahren sind als Spender willkommen

Spenden dürfen Menschen ab dem 18. und bis zum 70. Geburtstag, die bestimmte gesundheitliche und gesetzlich festgelegte Kriterien erfüllen. Warum es gerade jetzt knapp wird, liegt an der Jahreszeit. Es ist Erkältungszeit: Fieber, Schnupfen, Halsweh und Husten, auch Grippeerkrankungen sowie Infektionen mit Covid-19 machen vielen Wienern zu schaffen. Ist man an Influenza erkrankt, darf man nach einem schweren Verlauf mit hohem Fieber und Einnahme von Antibiotikum 28 Tage nach vollständiger Genesung wieder Blut spenden. War der Verlauf leicht, ist eine Spende bereits nach 14 Tagen wieder möglich.

"Das bedeutet für uns, dass viele Blutspender:innen ausfallen und das so knapp vor den Feiertagen, wo aufgrund von Urlauben ohnehin mit weniger Blutspenden zu rechnen ist. Auch ist die Zahl der grippalen Infekte dieses Jahr deutlich höher als im Vergleichszeitraum der vergangenen zwei Jahre“, erklärt Kreil.

Apropos Grippe: In der Wiener Blutspendezentrale kann man sich zur Spende eine kostenlose Influenza-Impfung abholen.

Alle neunzig Sekunden wird Blut benötigt

In Österreich wird alle 90 Sekunden eine Blutkonserve benötigt – das sind täglich rund 1.000 Konserven. Umso wichtiger ist es, dass es genug Spenden gibt. "Auch all jene, die noch nie Blut gespendet haben, laden wir herzlich zur Blutspende ein. Mit geringem zeitlichen Aufwand kann man Großes bewirken und Leben retten – ein unbezahlbares Weihnachtsgeschenk für all jene, die auf eine Blutkonserve angewiesen sind und ein tolles Gefühl für einen selbst, das garantiert glücklich macht.“

Nicht einmal vier Prozent der Österreicher spenden

Nach der Spende lassen sich die Blutkonservenrund um die Uhr, 365 Tage im Jahr, von Spitälern angefordern. Dr. Kreil appelliert: "In Österreich spenden lediglich 3,56 Prozent der Bevölkerung im spendenfähigen Alter Blut – die Konserven sind jedoch maximal 42 Tage haltbar und können nicht künstlich hergestellt werden, was eine kontinuierliche Aufbringung der Konserven erfordert. Wir bitten daher alle, die sich gesund und fit fühlen, noch vor Weihnachten zur Blutspende zu kommen.“

Ablauf der Spende

Ist man in einer der Blutspendezentralen oder zu einer der Blutspendeaktionen des Roten Kreuzes füllt man zunächst einen medizinischen Fragebogen aus: Gesundheit, Lebensstil, Auslandsaufenthalte, Medikamenteneinnahme oder Impfungen werden abgefragt. Danach werden Blutdruck, Körpertemperatur sowie der Hämoglobin-Gehalt des Blutes gemessen und es erfolgt bestenfalls die Zulassung zur Blutspende – in maximal 10 Minuten ist die Spende abgenommen. Danach gibt es noch Snacks und Getränke zur Stärkung. Und eine Grippe-Impfung gibt es bei Interesse gratis dazu. Solange der Vorrat reicht.

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