Burgenland-Wahl

Blaues Beben im Burgenland – FPÖ mehr als verdoppelt

Der große Wahl-Zugewinner im Burgenland ist die FPÖ. Bei der Landtagswahl am Sonntag hat sich das Ergebnis der Blauen mehr als verdoppelt.

Newsdesk Heute
Blaues Beben im Burgenland – FPÖ mehr als verdoppelt
FPÖ-Spitzenkandidat Norbert Hofer mit FPÖ-Chef Herbert Kickl, FPÖ-Wien-Obmann Dominik Nepp und dem steirischen Landeshauptmann Mario Kunasek.
ALEX HALADA / AFP / picturedesk.com

Die FPÖ befindet sich weiter auf Polit-Höhenflug: Nach Erfolgen im Bund und in der Steiermark feiern die Blauen auch am Sonntag im Burgenland gewaltige Zugewinne und erobern Platz 2 vor der ÖVP. Bei der ersten Hochrechnung kurz nach 16 Uhr landeten die Freiheitlichen mit Spitzenkandidat Norbert Hofer bei 22,8 Prozent, ein Befreiungsschlag nach dem Absturz auf 9,79 Prozent im Jahr 2020 im Zuge des Ibiza-Skandals der Blauen.

Kurz vor 19 Uhr lag das vorläufige Endergebnis vor: SPÖ 46,4 % (-3,5), FPÖ 23,1 % (+13,3), ÖVP 22,0 % (-8,3), Grüne 5,7 % (-1,2), Neos 2,1 % (+0,2)m Liste Hausverstand 0,8 % (-).

Die Freiheitlichen konnten sich damit mehr als verdoppeln und von vier auf acht Mandate zulegen.

Fraglich war am Sonntagnachmittag noch, ob die FPÖ den zweiten Platz halten kann – sie lag nach der ersten Hochrechnung nur hauchdünn vor der ÖVP, die mit großen Verlusten bei 22,4 Prozent landete. Die Schwankungsbreite betrug kurz nach 16 Uhr noch +/-1,5 Prozent, die Kräfteverhältnisse konnten sich also noch bis zum Vorliegen eines vorläufigen Endergebnisses ändern.

Nichts zu rütteln gab es allerdings am Platz 1: Die SPÖ mit Landeshauptmann Hans Peter Doskozil landete bei 46,7 Prozent und damit ganz klar auf Platz 1.

"Ganz, ganz großes Gefühl"

FPÖ-Landesparteisekretär Daniel Jägerbauer jubelte direkt nach der ersten Hochrechnugn und sprach von einem "ganz, ganz großen Gefühl". Die Freiheitlichen hätten "Demut vor dem Wähler" und nun wolle man abwarten, was der Wahlabend noch bringe. Entscheidungen und Hoffnungen auf Koalitionen wollte man vorab nicht verraten.

Noch etwas weiter hinauf mit den Blauen ging es mit einer Hochrechnung um 16.30 Uhr, die Schwankungsbreite lag da nur mehr bei 1,2%: Platz 1: SPÖ mit 46,4 Prozent, Platz 2: FPÖ mit 23,1 Prozent, Platz 3: ÖVP mit 22,2 Prozent, Platz 4: Grüne mit 5,5 Prozent, Platz 5: NEOS mit 1,9 Prozent, Platz 6: Liste Hausverstand mit 0,7 Prozent.

Auch FPÖ sei bereit für Koalition mit der SPÖ

FPÖ-Burgenland-Chef Alexander Petschnig feierte ebenfalls ein "sensationelles Ergebnis" und erklärte, wie die ÖVP für eine Koalition mit der SPÖ bereitzustehen: "Der Ball liegt laut unserer Landesverfassung bei der stimmenstärkste Partei. Das ist eindeutig die SPÖ. Wir werden sehen, in welche Richtung sich ihre Überlegungen entwickeln."

"Es ist gelungen, die Stimmen mehr als zu verdoppeln. Der Zuspruch der Bürger im Burgenland zeigt, dass der freiheitliche Erfolgsweg fortgesetzt wird", gratulierte der Landesparteiobmann der FPÖ Oberösterreich, Manfred Haimbuchner. "Herzliche Gratulation an Norbert Hofer und seine Mannschaft. Die Burgenländer haben heute diesen historischen Wahlerfolg möglich gemacht", sagte auch FPÖ Niederösterreich-Landesparteiobmann Udo Landbauer.

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    Doskozil setzte es sich zum Ziel, zumindest 18 der 19 SPÖ-Mandate im Landtag zu halten.
    Doskozil setzte es sich zum Ziel, zumindest 18 der 19 SPÖ-Mandate im Landtag zu halten.
    HANS KLAUS TECHT / APA / picturedesk.com

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    Auf den Punkt gebracht

    • Bei der Burgenland-Wahl konnte die FPÖ einen großen Erfolg verbuchen und ihr Ergebnis mit 22,8 Prozent mehr als verdoppeln, was ihr den zweiten Platz vor der ÖVP sicherte.
    • Dies markiert einen bedeutenden Aufschwung für die Partei nach dem Ibiza-Skandal und dem Absturz auf 9,79 Prozent im Jahr 2020.
    red
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