Gallisches Dorf
Blaue Watsche! In dieser Gemeinde wählte niemand Kickl
Mit 29,21 % holte die FPÖ erstmals Platz Eins bei einer Nationalratswahl. Trotz historischem Erfolg gibt es auch eine Gemeinde ohne Kickl-Wähler.
Lediglich 45 Einwohner zählt die beschauliche Gemeinde Gramais im Tiroler Bezirk Reutte. Am Wahlsonntag gaben 27 Menschen eine gültige Stimme ab – und sorgten für eine faustdicke Überraschung. Während die FPÖ bundesweit 29,21 Prozent der Stimmen einfahren konnte, gab in Gramais kein einziger Wähler seine Stimme den Freiheitlichen. Insgesamt 25 Personen gaben ihre Stimme der ÖVP, die somit auf 92,59 Prozent kommt. Bundesweit landete die Volkspartei mit 26,48 Prozent relativ deutlich auf Platz Zwei.
Auch Andreas Babler und seine SPÖ konnten in Gramais keinen Wähler für sich überzeugen – ebenso wie Grüne und NEOS. Anders sieht es bei der Bierpartei und der KPÖ aus, die immerhin jeweils eine Stimme einfahren konnten. Beide Parteien, die den Einzug ins Parlament klar verpassten, kommen hier auf 3,7 Prozent.
Andere Situation in Nachbargemeinde
Ein ganz anderes Bild zeigt sich in der nur wenige Kilometer entfernten Nachbargemeinde Elmen, die immerhin 402 Einwohner zählt. Hier landet die FPÖ mit 21,4 Prozent der Stimmen klar auf Platz Zwei, muss sich nur der ÖVP geschlagen geben, die 47,6 Prozent einfahren konnte.
Die Bilder des Tages
Auf den Punkt gebracht
- Bei der Nationalratswahl holte die FPÖ mit 29,21 % erstmals Platz Eins, doch in der kleinen Tiroler Gemeinde Gramais wählte niemand die Freiheitlichen
- Stattdessen erhielt die ÖVP dort 92,59 % der Stimmen, während in der Nachbargemeinde Elmen die FPÖ mit 21,4 % auf Platz Zwei landete