Stripfing-Sensation
"Blamabel, unnötig" – Frust bei Rapid nach Cup-Aus
Ein Abend zum Vergessen für Grün-Weiß. Im ÖFB-Cup-Achtelfinale schied Rapid gegen Zweitligist Stripfing mit 1:2 aus. Der Frust in Hütteldorf war groß.
Dabei lief zunächst alles nach Plan, hatte Abwehrchef Maximilian Hofmann die im Vergleich zum 1:1-Remis gegen den GAK an neun Positionen veränderten Grün-Weißen auf der Hohen Warte in Front geköpft, lag die Elf von Trainer Robert Klauß gegen harmlose Niederösterreicher bis zur 79. Minute in Front. Bis Rapids Jakob Schöller im eigenen Strafraum einen Querpass spielte, Darijo Pecirep das Geschenk annahm und zum 1:1 einschoss, die junge Rapid-Elf plötzlich wankte. Und Dejan Radonjic in der 85. Minute den Ball zum 2:1-Erfolg des Austria-Wien-Kooperationsklubs über die Linie drückte.
Danach war Rapid bedient. Auch, weil Stürmer Dion Beljo einen Freistoß in der 91. Minute an die Latte knallte. Das Aus war besiegelt. Rapid muss weiterhin auf den ersten Cup-Erfolg seit 1995 warten. Nachdem die Hütteldorfer in den letzten beiden Jahren noch im Finale standen.
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"Blamabel, unnötig"
"Wir hatten das Spiel total unter Kontrolle. Wir müssen uns aber ankreiden, dass wir nicht aufs zweite, dritte Tor gegangen sind. Dann machen wir einen blöden Fehler und es steht 1:1, wir werden nervös", suchte Hofmann im "ORF" nach Erklärungen, fügte dann an: "Sehr blamabel, sehr schwierig, in Worte zu fassen. Es zieht sich durch die Saison, dass wir sehr leichtfertig mit den Chancen umgehen." Hofmann wollte das Cup-Aus aber auch nicht auf die Rotation schieben: "Viele neue, junge Spieler – aber das darf uns trotzdem nicht passieren. Es ist nicht in Worte zu fassen. Unfassbar unnötig."
Ähnlich sah es auch Trainer Klauß. "Wir sind maximal verärgert. Nicht nur aufgrund des Spiels heute, sondern auch, weil uns die Chance genommen wurde, einen Titel zu erreichen", stand dem Deutschen die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben. "Das tut weh, das wird auch wieder weh tun, wenn die nächste Cup-Runde auf dem Programm steht und wir frei haben. Das ist maximal bitter", so der Coach.
"Wenn wir die eine oder andere Chance besser nutzen, können wir höher führen, dann kriegen wir bittere Gegentore, auch durch eigene Fehler. Das Ausscheiden ist sehr ärgerlich", so Kapitän Matthias Seidl, der zunächst ebenso geschont wurde.
Auf den Punkt gebracht
- Rapid Wien erlebte im ÖFB-Cup-Achtelfinale eine bittere Niederlage gegen den Zweitligisten Stripfing mit 1:2, was zu großem Frust in Hütteldorf führte
- Trotz einer frühen Führung durch Maximilian Hofmann und dominanter Spielkontrolle, führten individuelle Fehler und vergebene Chancen letztlich zum enttäuschenden Ausscheiden, was sowohl Spieler als auch Trainer als "blamabel" und "unnötig" bezeichneten