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Blackout: So schlecht sind wir Österreicher vorbereitet

Ohne Strom geht nichts mehr. Im Jänner schrammte Europa an einem Blackout nur knapp vorbei. Sind die Österreicher auf so etwas überhaupt vorbereitet?

Roman Palman
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Ohne Strom wirds schnell dumpa
Ohne Strom wirds schnell dumpa
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Diesen Fragen ging das Online Research Institut Marketagent in einer aktuellen Umfrage nach. Das Ergebnis: Die Nachrichten über den Vorfall zu Jahresbeginn haben den Großteil der Bevölkerung erreicht. Auch über die Konsequenzen eines Blackouts sowie deren Ausmaß herrscht in weiten Teilen der Bevölkerung Bewusstsein. 

Dass die Vorbereitungen auf den Ernstfall ausreichen, wird jedoch durchaus angezweifelt. Gerade in den eigenen vier Wänden fehlt es in vielen Haushalten fehlt es an allen Ecken und Enden, sollte das Leben tatsächlich für bis zu zwei Wochen stillstehen.

Nachholbedarf

Der Beinahe-Blackout am 8. Jänner hat allerdings so manches Gedankenspiel über die Folgen eines kompletten Zusammenbruchs des Stromnetzes angeregt:

"Mehr als 7 von 10 ÖsterreicherInnen haben sich bereits Gedanken darüber gemacht, welche Konsequenzen ein Blackout hierzulande haben würde. Dass ganz Europa und somit auch Österreich einen völligen Stromausfall in einem anderen europäischen Land zu spüren bekommen könnte, ist dabei gut drei Viertel der Befragten bewusst", schildert Thomas Schwabl, Geschäftsführer von Marketagent.

Er betont: "Trotzdem wäre die grundlegende Versorgung im Ernstfall in vielen Haushalten nicht gewährleistet. In puncto Vorbereitung besteht also noch Nachholbedarf."

Die Österreicher schätzen der Umfrage zufolge, im Fall der Fälle durchschnittlich 10 Tage ohne Strom und Hilfe von außen gut über die Runden zu kommen und sich selbst mit lebensnotwendigen Dingen versorgen zu können. Die Hälfte der Befragten rechnet jedoch mit maximal einer Woche. Nur etwas mehr als ein Drittel würde tatsächlich bis zu zwei Wochen oder länger durchhalten.

Viele nicht vorbereitet

Im Dunkeln tappen müsste dabei zumindest kaum jemand: 93 Prozent hätten eine Alternativbeleuchtung wie eine Kerze oder Taschenlampe zur Hand. Je knapp 9 von 10 lagern zudem ausreichend Hygieneartikel und ein Erste-Hilfe-Set bzw. eine Notfallapotheke.

Problematischer wird es hingegen in Hinblick auf die Deckung der Grundbedürfnisse: Der Vorrat an (haltbaren) Lebensmitteln würde nur bei gut 6 von 10 für zwei Wochen ausreichen, an Trinkwasser bei weniger als der Hälfte der ÖsterreicherInnen.

Auch Einkäufe könnten für so manchen ein Hindernis darstellen, haben doch bloß 56 Prozent genügend Bargeld im Haus.

Über eine Möglichkeit, ohne Strom zu kochen, verfügt jeder Zweite, zu heizen gar nur 46 Prozent, was vor allem im Winter zu einer äußerst prekären Lage führen könnte. Lediglich 17 Prozent könnten mit einem Notstromaggregat oder einer Notstromversorgung Abhilfe schaffen.

Wo ein Wille ...

Das Szenario eines Blackouts gilt laut Marketagent für jeden Zweiten als durchaus besorgniserregend, speziell für Frauen (56%) und die Generation 60+ (62%). Um im Ernstfall nicht die Nerven wegzuwerfen, ist eine entsprechende Vorbereitung aber das Um und Auf.

So planen unter jenen, bei denen noch Defizite in der Versorgung bestehen, je gut 7 von 10 speziell in Bezug auf die Lebensmittel- und Trinkwasservorräte aufzurüsten. 65 Prozent möchten ihren Bargeldbestand erweitern und 6 von 10 ausreichend Hygieneartikel lagern.

Jeder Zweite bekundet zudem Interesse an einer Checkliste oder Broschüre mit Tipps und Anleitungen für einen krisensicheren Haushalt, um für den Fall der Fälle gerüstet zu sein.

Ausnahmesituation

Im Umgang mit Krisen sammelte die heimische Bevölkerung im Laufe des letzten Jahres bereits (unfreiwillig) einige Erfahrungen: "Die Corona-Pandemie hat bei gut 4 von 10 ÖsterreicherInnen durchaus das Bewusstsein für drohende Krisen geschärft. Mehr als ein Drittel trifft seit Covid-19 bessere Vorbereitungen für derartige Ausnahmesituationen, was für den Fall eines Blackouts möglicherweise von Vorteil sein könnte, beschreibt Lisa Patek, Marketingleiterin von Marketagent.

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    21.12.2014: Magdeburg-Terrorist war bekannter Anti-Islam-Aktivist. Der mutmaßliche Täter des Anschlags von Magdeburg erhob schwere Vorwürfe gegen Deutschland und unterstützte Frauen, die aus Saudi-Arabien flüchteten.
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