Oberösterreich

Blackout – in dieser Stadt wurde nun Ernstfall geprobt

Geht es nach Experten, ist es nur eine Frage der Zeit, bis es zu einem Blackout kommt. Jetzt hat eine große Stadt für den drohenden Super-Gau geübt.

Johannes Rausch
Ziel der Blackout-Übung war es, Ablaufpläne, Alarmierungs- sowie Kommunikationswege zu testen und mögliche Fehlerquellen zu erkennen.
Ziel der Blackout-Übung war es, Ablaufpläne, Alarmierungs- sowie Kommunikationswege zu testen und mögliche Fehlerquellen zu erkennen.
Getty Images/iStockphoto

"Ein großer Blackout kommt bestimmt – die Frage ist nicht ob, sondern wann", hatte der Experte Herbert Saurugg schon im April 2022 im "Heute"-Gespräch gewarnt.

Um im Ernstfall auf einen überregionalen, länger andauernden Stromausfall optimal vorbereitet zu sein, hat die Stadt Linz eine Blackout-Übung durchgeführt.

Im Falle eines Blackouts tritt bei der Landeshauptstadt, der Linz AG sowie den wichtigsten Einsatzorganisationen ein exakt definierter Ablaufplan in Kraft. Der städtische Krisenstab wird einberufen und im gesamten Stadtgebiet werden Selbsthilfe-Basen installiert.

Eingeübte Abläufe wichtig

Bei einer Krisenbewältigung sind vor allem reibungslose, eingeübte Abläufe wichtig. Daher fand in Linz eine organisationsübergreifende Blackout-Übung statt.

Neben dem Magistrat und der Linz AG waren auch verschiedene Einsatzorganisationen eingebunden: Stadtpolizeikommando, Rotes Kreuz, Arbeiter-Samariter-Bund und Bundesheer.

Übersicht der wichtigsten Notrufnummern
- Feuerwehr: 122
- Polizei: 133
- Rettung: 144
- Gas-Notruf der Linz AG: 128(ohne Vorwahl)
- Landeswarnzentrale: 130
- Bergrettung: 140
- Ärztenotdienst: 141
- Apotheken-Notruf: 1455
- Euro-Notruf: 112
- Vergiftungs-Informationszentrale: 01/406 43 43

Ziel der Übung war es, Ablaufpläne, Alarmierungs- sowie Kommunikationswege zu testen und mögliche Fehlerquellen zu erkennen.

Die Übung fand mit dem Krisenstab unter der Leitung von Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) und Sicherheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ) im Stabsraum der Hauptfeuerwache statt. Dabei wurde ein festgelegtes Szenario durchgespielt.

1/2
Gehe zur Galerie
    Bürgermeister Klaus Luger und Sicherheitsstadtrat Michael Raml bei der Blackout-Übung.
    Bürgermeister Klaus Luger und Sicherheitsstadtrat Michael Raml bei der Blackout-Übung.
    Stadt Linz

    Erfahrungen aus der Pandemie

    „Wir haben nicht zuletzt aus den Erfahrungen der Pandemiezeit gelernt, dass eine Krise dann am besten bewältigt wird, wenn alle Beteiligten exakt wissen, was zu tun ist, und ihre Aufgaben routiniert, unaufgeregt erfüllen können", erklärt Luger.

    „Gerade im Bereich der Krisenbewältigung ist das Zusammenspiel vieler Akteure unabdingbar. Nur wenn alle Räder im System der Kommunikationswege und Entscheidungsstrukturen lückenlos ineinandergreifen, ist es möglich, belastbare Strukturen zu schaffen", betont Raml.

    Laut Angaben der Stadt sind während eines Blackouts 400 "Schlüsselkräfte" vom Magistrat für die Koordination im Einsatz.

    Blackout-Plan für Schulen

    Alle Schulen im Burgenland sollen für den Fall der Fälle ausreichend vorbereitet sein. Deshalb bekommen die Bildungseinrichtungen dort nun ein im Auftrag des Landes erarbeitetes Konzept für einen Blackout.

    Damit soll ein koordiniertes Vorgehen in den Bildungseinrichtungen garantiert und weiterhin Unterricht gewährleistet werden. 

    1/52
    Gehe zur Galerie
      <strong>17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt.</strong> Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, <a data-li-document-ref="120072835" href="https://www.heute.at/s/heeres-blamage-unser-luftraum-ist-voellig-ungeschuetzt-120072835">obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären &gt;&gt;</a>
      17.11.2024: Heeres-Blamage: Unser Luftraum ist völlig ungeschützt. Österreich kann seinen eigenen Luftraum nicht mehr verteidigen. Die Eurofighter können nicht abheben, obwohl die Jets selbst einsatzbereit wären >>
      Bundesheer / OTS