Wohnen
Blackout-Brief – Schulen rollen jetzt Krisen-Plan aus
Die Angst vor einem möglichen Blackout wächst. In Österreich haben die ersten Schulen Krisenpläne erstellt und sorgen damit für Unmut bei den Eltern.
"In den nächsten fünf Jahren wird es zu einem Blackout kommen", davon ist das österreichische Bundeheer überzeugt. Für den Fall, dass tatsächlich ein flächendeckender, längerer Stromausfall eintreffen könnte, rüsten sich jetzt auch die Schulen des Landes – mit einem Brief an die Eltern.
"Es gibt Situationen, die so neu und noch nie dagewesen sind, dass sie seine lückenlose Organisation benötigen. Eine solche Krise wäre ein Blackout!", heißt es in einem erst kürzlich versendeten Schreiben einer niederösterreichischen Schule. Demnach dürfen die Kinder bei einem längeren Stromausfall wohl nicht in der Schule bleiben.
Woran man ein Blackout erkennt
Auf dem A4-Zettel müssen die Eltern angeben, ob ihr Kind alleine nach Hause geschickt werden darf, mit den öffentlichen Verkehrsmitteln fahren darf oder abgeholt wird. Auch innerhalb der Familie solle man sich darauf vorbereiten und sich einen Blackout-Plan überlegen, wird in dem Brief aufgefordert. Zeilen, die nicht gerade beruhigen, wie ein Vater gegenüber "Heute" angibt. "Die noch viel wichtigere Frage: Ab wann haben wir ein Blackout? Wann oder wie weiß ich, dass es sich jetzt um ein Blackout handelt und mein Kind nach Hause geschickt wird?"
„"Wann oder wie weiß ich, dass es sich jetzt um ein Blackout handelt und mein Kind nach Hause geschickt wird?"“
Fragen, die mit diesem Brief in der Tat nicht beantwortet werden. Anders sieht dies an der Wiener Privatschule Notre Dame de Sion im 7. Bezirk aus. Dort wurde gemeinsam mit dem Blackout- und Krisenvorsorgeexperten und ehemaligen Major des Bundesheeres Herbert Saurugg ein umfassender Plan ausgearbeitet, der in mindestens einem Satz die Eltern beruhigt: "Notvorräte sind für einige Stunden (Wasser und Kekse, …) in der Schule gelagert."
Ganz zu Beginn wird allerdings sofort erklärt, welche Anzeichen darauf schließen lassen, dass es sich um ein Blackout handelt:
"Im Falle eines Blackouts (eines länger andauernden, länderübergreifenden Stromausfalls),
➤ fallen augenblicklich alle Strom-, Infrastruktur- und Versorgungssysteme aus,
➤ kann man niemanden anrufen,
➤ nicht mehr einkaufen,
➤ keine öffentlichen Verkehrsmittel benutzen,
➤ funktionieren keine Sprechanlagen/Klingeln, etc.
Nur Ö3 berichtet wichtige Nachrichten, unter anderem, dass die Tunnel in Österreich gesperrt sind!"