Ukraine

Bizarrer Putin-Plan – greift er jetzt eigene Städte an?

Russland soll unter Führung des Geheimdienstes Angriffe auf eigene Städte planen, um sie der Ukraine anzulasten. Das berichtet die Daily Mail.

Nikolaus Pichler
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Der russische Präsident Wladimir Putin bei einer Sitzung mit Regierungsvertretern am 23. März 2022.
Der russische Präsident Wladimir Putin bei einer Sitzung mit Regierungsvertretern am 23. März 2022.
MIKHAIL KLIMENTYEV / AFP / picturedesk.com

Der Kreml soll aktuell an einem brutalen Propaganda-Plan für den Krieg in der Ukrainearbeiten. In Berufung auf den russischen Ex-Politiker Ilya Ponomarev (46) berichtet die "Daily Mail" über mögliche Angriffe im Stil von Terrorattacken auf russische Chemiefabriken durch den Inlandsgeheimdienst FSB. 

WEITERLESEN: Tag 29 des Kriegs in der Ukraine – der Live-Ticker

Der Kreml laste die False-Flag-Operationen ukrainischen Saboteuren an, fürchtet der Russe, der vor acht Jahren als einziger Politiker gegen die Annexion der Krim durch Wladimir Putin gestimmt hatte. So wolle Moskau eine Generalmobilmachung der Armee rechtfertigen, heißt es weiter in dem Bericht. 

Der Exil-Russe will durch eine Quelle aus Sicherheitskreisen von den Plänen erfahren haben. 

Tod von Zivilisten soll Ukraine in die Schuhe geschoben werden

Ponomarev führte seine Befürchtungen gegenüber dem britischen Medium genauer aus. "Nach dem Scheitern des Blitzkriegs in der Ukraine stand Moskau vor dem Problem eines akuten Personalmangels, um die entstandenen Verluste auszugleichen", so Ponomarev. "Gleichzeitig hat die Staatsführung wiederholt betont, dass es zu keiner Generalmobilmachung kommen werde." Nachsatz: "Um das nun zu erreichen, wird ein sehr gewichtiger Vorwand benötigt: der Tod Tausender Zivilisten, der der Ukraine angelastet werden kann."

Kreml-Kritiker Ilya Ponomarev fürchtet russische Anschläge auf die Zivilbevölkerung. 
Kreml-Kritiker Ilya Ponomarev fürchtet russische Anschläge auf die Zivilbevölkerung. 
Sergei Chuzavkov / AP / picturedesk.com

Zu den konkreten Zielen gehören laut den Schilderungen des 46-Jährigen in dem Online-Artikel unter anderem die Chemiefabrik in Voskresensk, die als der größte Hersteller von Düngemitteln auf Phosphatbasis in Europa gilt und die Moskauer Öl-Raffinierie in Kapotyna. 

"Explosionen könnten zu zahlreichen Opfern führen"

"Explosionen in diesen Betrieben, die sich in Wohngebieten befinden, könnten zu zahlreichen Opfern führen. Außerdem befinden sich diese beiden Standorte südöstlich des Zentrums der russischen Hauptstadt, und bei einem Südostwind könnte eine giftige Wolke die gesamte Stadt bedecken", sorgt sich Ponomarev. Nachsatz: "Explosionen sind auch im öffentlichen Raum möglich, insbesondere im U-Bahn-Netz. Wenn Sie in einer großen russischen Stadt oder in der Nähe potenziell gefährlicher Orte leben und die Möglichkeit haben, beispielsweise in ein Dorf zu gehen, empfehlen wir Ihnen dringend, genau das zu tun."

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    Eine zerstörte Klinik in Mykolaiv
    Eine zerstörte Klinik in Mykolaiv
    BULENT KILIC / AFP / picturedesk.com

    "Denkt daran, Putin und sein Gefolge werden alles tun, um an der Macht zu bleiben", warnt der Exil-Russe seine Landsleute in dem Artikel vor dem russischen Präsidenten. 

    Ex-Ölvize floh ins Exil

    Ein hochrangiger NATO-Militäroffizier sprach erst am Mittwoch über Schätzungen, wonach Russland im ersten Kriegsmonat zwischen 30.000 und 40.000 Opfer auf dem Schlachtfeld in der Ukraine zu beklagen habe, darunter zwischen 7.000 und 15.000 Tote.

    Der IT-Unternehmer und ehemalige Vizepräsident von Russlands größtem Ölkonzern "Yukos" gilt in seiner Heimat als kritische Stimme gegen das Putin-Regime und macht sich seit Beginn des Überfalls auf die Ukraine mit einer Gruppe von Aktivisten gegen den Krieg stark. 2014 machte er als einziger Duma-Abgeordneter, der ein Veto gegen die Annexion der Krim einlegte, von sich reden. Daraufhin floh er ins ukrainische Exil. 

    Das aktuelle NEWS-Video zu Ukraine: Russen-Kriegsschiff fliegt in die Luft

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