Oberösterreich

Bittersüße Teuerung: 16 Euro für ein kleines Glas Honig

Die Versuchung ist besonders süß, der Preis ordentlich gesalzen: Mit dem Honig eines Linzer Geschäfts sollte man besonders sparsam umgehen.

Johannes Rausch
Diesen Honig lässt sich nicht jeder aufs Brot schmieren: Ein bekannter Bio-Bäcker bietet ein Glas um einen stolzen Preis an.
Diesen Honig lässt sich nicht jeder aufs Brot schmieren: Ein bekannter Bio-Bäcker bietet ein Glas um einen stolzen Preis an.
"Heute", iStock

Die Teuerung nimmt vielen Menschen sprichwörtlich die Butter vom Brot. Auch für manche süße Produkte muss man besonders tief in die Tasche greifen. Passanten, die an einer beliebten Bio-Bäckerei im Zentrum der Landeshauptstadt vorbeigehen, reiben sich verwundert die Augen. 

Intensives Aroma, heftiger Preis

In der Auslage der Filiale wird ein kleines Glas mit griechischem Honig ("Bio Reiki") beworben. Bei dem Produkt handelt es sich um ein importiertes Erzeugnis aus Griechenland. Der Beschreibung nach soll der Geschmack "einzigartig intensiv" sein. Doch nicht nur das Aroma des goldgelben Süß-Stoffes ist außergewöhnlich. Auch der Preis hat es in sich:

Satte 16,10 Euro werden für das 250 Gramm große, süße Bienen-Gold verlangt. Zum Vergleich: Ein 260-Gramm-Glas Bio-Reiki-Honig wird derzeit im Online-Handel um 8 Euro angeboten.

Auch hier ist der Honig teuer

Ein "Heute"-Lokalaugenschein in einem anderen Linzer Bio-Supermarkt brachte kürzlich ebenfalls ein süß-saures Aha-Erlebnis: Das Geschäft tischt ein 0,5-Kilo-Glas Lavendelblüten-Honig um satte 27,99 Euro auf.

Auch in diesem Fall lohnt sich ein Vergleich: Ein 500-Gramm-Glas Lavendel- bzw. Lavendelblüten-Honig wird im (Online-)Handel derzeit um rund 10 Euro angeboten. Ob sich Naschkatzen dieses kostspielige Süßungsmittel ums Maul schmieren lassen?

Wenn Einkaufen immer mehr zum Luxus wird

Passend dazu hat dieser Tage eine neue Studie drastische Zahlen veröffentlicht: Die Inflation war im März im Vergleich zu den Monaten davor zwar geringer. Doch bei den Konsumenten ist dieser Umstand noch nicht angekommen, wie nun die Untersuchung bestätigt.

"Der Einzelhandel befindet sich in einer Zwickmühle", erklärt Professor Christoph Teller. Er leitet das Institut für Handel, Absatz und Marketing (IHaM) an der Linzer Johannes Kepler Universität. "Auf der einen Seite versuchen die Einzelhandels-Unternehmen mit Aktionen und günstigeren Produkten dem negativen Konsumklima entgegenzusteuern", so Teller.

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