Leichtathletik-EM
Bittere Tränen! Disqualifikation nach Staffel-Panne
Ein schweres Debakel für die Schweizer Sprinterinnen bei der EM in Rom. In der 4x100 Meter-Staffel wurde das Schweizer Team disqualifiziert.
Geraldine Frey, Salome Kora, Leonie Pointet und Sarah Atcho-Jaquier bildeten die Schweizer Sprint-Staffel bei den Frauen, Schlussläuferin Atcho-Jaquier kämpfte bis zuletzt um die Bronzemedaille. Am Ende fehlten mit der Zeit von 42,48 Sekunden zwei Hundertstelsekunden zu Edelmetall.
Über die Saisonbestleistung konnten sich die Schweizer Sprinterinnen aber ohnehin nur kurz freuen. Denn nach dem Zieleinlauf flossen bei Schlussläuferin Atcho-Jaquier bittere Tränen. Der Schweizerin war nämlich eine Panne unterlaufen. Im engen Duell um die Bronzemedaille kam es wenige Meter vor dem Ziel zu einer Berührung mit der Schlussläuferin der Niederlande, Tasa Jiya. Dabei flog Atcho-Jaquier der Staffelstab aus der Hand. Deshalb wurden die Schweizerinnen disqualifiziert.
"Nicht gemerkt"
Die 29-Jährige selbst bekam das gar nicht mit. "Ich habe nicht gemerkt, dass ich den Stab verloren habe. Ich hab nur den Kontakt mit der Holländerin gespürt", meinte die Schweizerin, die am Boden zerstört war, weinend von ihren Teamkolleginnen getröstet werden musste. Teamkollegin Kora spekulierte kurzzeitig noch mit einem Protest und einer Disqualifikation der Niederländerinnen wegen einer Behinderung. Doch dazu kam es nicht.
Das sind die Sport-Highlights 2024
"Wir können uns nichts vorwerfen. Am wenigsten Sarah", meinte Kora. "Wir wussten, dass wir ein Risiko nehmen mussten", ergänzte Pointet.
Der Sieg ging schließlich an die britische 4x100 Meter-Staffel, Silber holten die Französinnen. Und Bronze ging an die Niederlande.
Auf den Punkt gebracht
- Die Schweizer Sprinterinnen wurden bei der EM in Rom in der 4x100 Meter-Staffel disqualifiziert, nachdem Schlussläuferin Sarah Atcho-Jaquier wenige Meter vor dem Ziel den Staffelstab verloren hatte
- Trotz einer starken Leistung fehlten ihnen am Ende nur zwei Hundertstelsekunden zu einer Bronzemedaille, die schließlich an die Niederlande ging
- Atcho-Jaquier war am Boden zerstört und wurde von ihren Teamkolleginnen getröstet