Medaille vergeigt! Geherin jubelte bei EM zu früh

Bei den Titelkämpfen in Rom holte die Italienerin Antonella Palmisano die Goldmedaille über 20 Kilometer Gehen, überquerte bei 1:28:08 Stunden die Ziellinie, gefolgt von ihrer Landsfrau Valentina Trapletti, die 29 Sekunden Rückstand hatte.

Dahinter ging Garcia-Caro einer vermeintlich sicheren Bronzemedaille entgegen. Die 29-Jährige hob bereits den rechten Arm zur Jubel-Geste, streckte die Zunge raus und hatte sogar bereits die spanische Flagge über die Schulter gewickelt. Garcia-Caro fühlte sich sicher.

Auf den letzten Metern überholt

Doch das war ein Fehler. Denn aus ihrem Rücken setzte die Ukrainerin Ljudmila Oljanowska im wahrsten Sinne des Wortes zu einem Schlusssprint an. Auf den letzten Metern zog sie an der schon jubelnden Spanierin noch vorbei und schnappte Garcia-Caro das so sicher geglaubte Edelmetall weg.

Die Spanierin bemerkte den Schlussspurt der Ukrainerin erst, als es bereits zu spät war. Plötzlich ließ Garcia-Caro den jubelnden Arm fallen, die Zunge  verschwand wieder im Mund, stattdessen riss die 29-Järhige die Augen ganz groß auf, war überrascht, überrumpelt, überfordert. Das Bild der Spanierin ist seit Freitagabend um die Welt gegangen.

"100 Meter vor dem Ziel habe ich zurückgeblickt, habe gesehen, dass ich 40, 50 Meter vor ihr gelegen bin. Ich dachte, sie würde mich nicht mehr einholen. Ich habe trotzdem noch alles gegeben, aber sie hat mich überholt. Ich bin sehr enttäuscht über das, was passiert ist", meinte die Spanierin schließlich mit Tränen in den Augen.