Wien

Bitter! Jetzt wird auch legendäre Sacher-Torte teurer

Die Teuerungswelle macht auch vor der berühmtesten Torte Österreichs nicht Halt. Warum die Sachertorte im Preis steigt, hat gleich mehrere Gründe.

Jochen Dobnik
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Naschkatzen haben es derzeit nicht leicht. Die Zutaten für viele Süßspeisen werden teurer – auch die Original Sacher-Torte (Foto) steigt im Preis. 
Naschkatzen haben es derzeit nicht leicht. Die Zutaten für viele Süßspeisen werden teurer – auch die Original Sacher-Torte (Foto) steigt im Preis. 
Robert Kalb / picturedesk.com

Die aktuelle Teuerungswelle ist kein Zuckerschlecken. Der Cent wird beim Einkaufen zweimal umgedreht. Die Lebensmittelpreise wie für Butter, Öl oder Mehl explodieren – alles Zutaten, die auch für das Gelingen der wohl berühmtesten Schokoladentorte Österreichs notwendig sind. 

"Wir sehen im Moment Teuerungen bei ausnahmslos ALLEN ZUTATEN zur Original Sacher-Torte, inkl. Energie und anderes. Diese Teuerung übersteigt alle bisherigen Kostensteigerungen der letzten Jahre dramatisch", erklärt Sacher-Chef Matthias Winkler im "Heute"-Interview.

Preiserhöhungen wohl unausweichlich

Diese Erhöhungen könnten nicht 1:1 an die Gäste und Kunden weitergegeben werden, "weil es zu Verkaufspreisen führen würde, die momentan nicht akzeptabel wären". Dennoch sei eine Preiserhöhung unausweichlich. "Wir müssen derzeit, wie viele andere auch, abwarten und werden wahrscheinlich im Herbst 2022 nochmals die Preise erhöhen müssen [aktueller Preis im Online-Shop: ab 46 Euro; Anm. d. Red.]", so Winkler, der hinzufügt: "Aber auch dann wird eine mögliche Erhöhung nicht alle Mehrkosten abdecken können."

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    Alexandra Winkler und Andreas Keese
    Alexandra Winkler und Andreas Keese
    Hotel Sacher

    Die Hersteller von Lebensmitteln und Getränken in der Eurozone haben ihre Preise seit Anfang 2021 bereits um durchschnittlich +14 Prozent erhöht, wobei die stärksten Preissteigerungen bei Produkten des täglichen Bedarfs zu verzeichnen waren, darunter Öle und Fette (+53 Prozent) und Mehle (+28 Prozent) – vor allem getrieben durch die russische Invasion in der Ukraine. 

    Bis zu 350 Euro mehr pro Jahr

    Laut Allianz Trade Studie zahlt jeder Verbraucher dadurch durchschnittlich 243 Euro mehr für den gleichen Warenkorb als noch im Vorjahr. Bei einer vollen Weitergabe der Mehrkosten würden Verbraucher noch tiefer in die Tasche greifen müssen. Dann wären heuer Preissteigerungen um fast 15 Prozent fällig im Vergleich zu 2021 oder umgerechnet rund 350 Euro.

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