Niederösterreich
Bitter! Hier fand Maifest ohne Traditions-Baum statt
Einen Kurz-Auftritt hatte der Maibaum in Wiener Neudorf. Weil ihn unbekannte Täter über Nacht angesägt hatten, musste er vor dem Fest gefällt werden.
Bittere Pille für die Bürger von Wiener Neudorf (Bezirk Mödling), die sich bereits auf das traditionelle Maifest im Rathauspark gefreut hatten, denn: Die Veranstaltung musste jetzt ohne den traditionellen Maibaum als Hauptdarsteller stattfinden.
Keile aus Stamm gesägt
Der Grund: Unbekannte Täter hatten in der Nacht zwei Keile aus dem Stamm gesägt, der Baum konnte somit jederzeit brechen und umstürzen.
"Vermutlich mit Hilfe einer Leiter wurde ein am Baum angebrachtes Schutzgitter überwunden und der Maibaum an zwei Stellen angesägt", berichtet die Feuerwehr Wiener Neudorf am Montag.
Mitarbeiter des Wirtschaftshofes und Mitglieder der Feuerwehr rückten also aus und fällten den Baum komplett, um die Sicherheit der Festgäste zu gewährleisten.
Auch in Wullersdorf (Bezirk Hollabrunn) fand man den Maibaum in der Nacht zum 1. Mai mitten auf der Landesstraße liegend vor. Hier hatten ihn Unbekannte einfach komplett umgeschnitten. Ein ähnliches Bild zeigte sich Gottesdienst-Besuchern in Zeiselmauer-Wolfpassing (Bezirk Tulln).
Tradition Maibaumstehlen
Traditionell muss der Baum nach dem Aufstellen gut bewacht werden, ein Umsägen bzw. Stehlen des Baumes ist insbesondere am Land ein umstrittener Brauch. Im Jahr 2015 stahlen Mitarbeiter der Stadt Haag beispielsweise einen Maibaum aus St. Valentin und stellten ihn inmitten des Löwengeheges im Tierpark. In Folge kam es zu einem groß inszenierten Schau-Prozess inklusive in Käfig eingesperrtem Bürgermeister. Stadtchef Lukas Michlmayr wurde damals auch zu einer Strafe verdonnert: Weil der Baum vom Strabag-Firmengelände gestohlen worden war, durfte er einen Tag lang Straßen asphaltieren.