Bitcoin ist im Februar 2025 unter die Marke von 80.000 US-Dollar gefallen.
REUTERS
Bitcoin hat im Jänner 2025 mit einem Kurs von über 109.000 US-Dollar seinen bisherigen Höchststand erreicht, beflügelt von Donald Trumps Versprechen, eine Krypto-Reserve aufzubauen. Nun ist die Stimmung aber gekippt: Im Februar verliert Bitcoin rund 20 Prozent seines Werts.
Warum ist Bitcoin abgestürzt?
1
Unsicherheit, schwächelnde Wirtschaft
Trumps Handelszölle besorgen die Märkte und die Inflationsgefahr ist weiterhin präsent. Das erste Quartal nach einem US-Wahljahr sei oft verhalten und von einer Abkühlung der Märkte geprägt. Kursbewegungen nach unten seien keine Überraschung, sagt Dominic Weibel, Head of Research beim Kryptodienstleister Bitcoin Suisse.
2
Risk-off-Stimmung
"Der Absturz dürfte maßgeblich auf die jüngste Risk-Off-Bewegung an den Finanzmärkten zurückzuführen sein", sagt Steven Van Winkel, Senior Investment Strategist bei Wellershoff & Partners. Nicht nur Krypto sei unter Druck, sondern auch andere risikobehaftete Anlagen wie Aktien.
3
Zu viel Euphorie nach US-Wahlen
Der Kursanstieg nach der Wahl Donald Trumps sei etwas gar euphorisch gewesen, sagt Van Winkel. Bitcoins Absturz zeige, dass Kryptowährungen in einem Portfolio kaum zur Diversifikation beitragen.
4
Trump enttäuscht Erwartungen
"Was dem Kurs sicher geschadet hat, ist die Tatsache, dass die neue US-Regierung bisher keine substanziellen Regulierungsänderungen für Kryptowährungen verkündet hat, und Bitcoin nach wie vor nicht als Zentralbanken-Reserve eingesetzt wird", sagt Thomas Rühl, Anlagechef der Schwyzer Kantonalbank.
5
Positive Meldungen gehen unter
Es gebe gerade viele gute Neuigkeiten für den Kryptomarkt, sagt Weibel. Zum Beispiel, dass die US-Börsenaufsicht SEC Gerichtsverfahren und Untersuchungen gegen Coinbase, Uniswap, MetaMask oder Opensea gestoppt habe. Im aktuellen Marktumfeld gingen diese positiven Meldungen unter.
6
Gewinnmitnahmen, weniger Präsenz
Bitcoin unterliege anderen Einflussfaktoren als traditionelle Anlagen, sagt Rühl. Der Kurs gehe oft rauf, wenn Bitcoin medial stark präsent sei, etwa im Umfeld der US-Wahlen oder nach Zulassung der Bitcoin-ETFs. Nun gebe es Gewinnmitnahmen, das Interesse der Anleger verlagere sich.
Das sind die elf größten Risiken von Bitcoin
1/11
Finanzieller Angriff auf Bitcoin: Schaffe es jemand, alle Bitcoin-Miner zu kaufen, könnte er das Bitcoin-Netzwerk mit Finanzinstrumenten in die Knie zwingen.
REUTERS
Ausfall der Software: Die Kryptowährung müsse ihr Wirtschaftssystem ändern, um nachhaltig zu sein, und ihre Kryptografieverfahren aktualisieren.
REUTERS
Wenig Nachhaltigkeit und hoher Stromverbrauch: Bitcoin-Mining braucht viel Strom. Laut Vaneck könnte der Stromverbrauch bis 2050 auf 9.181 Millionen GW/h wachsen.
REUTERS
Miner könnten kapitulieren: Fällt die Nachfrage nach Bitcoin aus, könnten viele Miner langfristig kapitulieren.
REUTERS
Bitcoin kann technologisch nicht mithalten: Damit sich Bitcoin als Tauschmittel und Reservewährung etabliert, muss die Technologie mit der Nachfrage umgehen können.
REUTERS
Konkurrenz durch andere Kryptowährungen: Welche der über 2,4 Millionen Kryptowährungen sich als Zahlungsmittel durchsetzen könnte, ist völlig offen.
REUTERS
Spaltung der Community: Die Bitcoin-Community sei sich oft uneins, das könnte zu einer Spaltung führen.
REUTERS
Änderung der Geldpolitik: Um Bitcoin langfristig zu erhalten, könnte es notwendig sein, Bitcoin-Inhabern eine Steuer aufzuerlegen.
REUTERS
Verbote und Angriffe von Regierungen: Sollte Bitcoin zu erfolgreich werden, könnten viele Länder ein Verbot erwirken, weil Bitcoin nicht unter staatlicher Kontrolle steht.
REUTERS
Big Money übernimmt die Kontrolle: Der Besitz von Bitcoin durch die "große Finanzwelt" könnte dramatisch ansteigen – damit würden Finanzinstitute und Regierungen den Bitcoin kontrollieren.
REUTERS
Diebstahl und Hacking: Ein Problem von Bitcoin sei, dass sie jedem gehören, der die privaten Schlüssel besitzt.
REUTERS
Finanzieller Angriff auf Bitcoin: Schaffe es jemand, alle Bitcoin-Miner zu kaufen, könnte er das Bitcoin-Netzwerk mit Finanzinstrumenten in die Knie zwingen.
REUTERS
Ausfall der Software: Die Kryptowährung müsse ihr Wirtschaftssystem ändern, um nachhaltig zu sein, und ihre Kryptografieverfahren aktualisieren.
REUTERS
Wenig Nachhaltigkeit und hoher Stromverbrauch: Bitcoin-Mining braucht viel Strom. Laut Vaneck könnte der Stromverbrauch bis 2050 auf 9.181 Millionen GW/h wachsen.
REUTERS
Miner könnten kapitulieren: Fällt die Nachfrage nach Bitcoin aus, könnten viele Miner langfristig kapitulieren.
REUTERS
Wird sich Bitcoin wieder erholen?
1
Hohe Schwankungen sind normal
"Bitcoins Schwankungsbereite lag in den letzten acht Jahren bei über 70 Prozent, eine Bewegung von 20 Prozent ist nicht ungewöhnlich", sagt Van Winkel. Darum sei es gut möglich, dass sich Bitcoin wieder erhole.
2
Könnte bloß Korrektur sein
"Diese Korrektur ist nichts Ungewöhnliches", sagt Weibel. Seit der FTX-Pleite habe es mehrere Kursbewegungen nach unten gegeben, im August 2024 verlor Bitcoin etwa 30 Prozent an Wert. Weibel hält es trotzdem für wahrscheinlich, dass Bitcoin noch dieses Jahr ein Allzeithoch schreibt.
3
US-Politik könnte Hype beleben
"Falls in den kommenden Wochen ein stark optimistischer Newszyklus entsteht, kann sich der Wert durchaus erholen", sagt Rühl. Beispielsweise könnte die US-Politik einen solchen Hype auslösen. Die Forderungen an die US-Zentralbank, Bitcoins zu halten, seien zumindest für die nächsten Monate realitätsfern: "Die meisten Geldpolitik-Experten halten den Einsatz von Bitcoins als Zentralbank-Reserve für untauglich."
Ist der Memecoin-Hype bald vorbei?
1
Anleger werden vorsichtiger
"Die Bedenken der Anleger dürften deutlich zunehmen, sie werden bei Investitionen in unbekannte Memecoins wohl vorsichtiger", sagt Van Winkel. Ein Grund dafür sei auch der Hackerangriff auf die Kryptobörse Bybit, der einen Schaden von über 1,5 Milliarden US-Dollar verursachte.
2
Millionen Tokens verwässern den Markt
Laut Weibel gibt es rund 40 Millionen Krypto-Tokens, darunter Memecoins wie Trump, Melania und Libra – "im Markt gibt es zu wenig Liquidität für zu viele Tokens, der Großteil der Anleger verliert mit Memecoins Geld."
3
Memecoins leben trotzdem weiter
"Solange Anleger mit Kryptowährungen das schnelle Geld suchen und solange die Kryptomärkte unreguliert bleiben, dürfte es weitere solche Fälle geben", sagt Rühl. "Da hilft wohl auch die wachsende Anzahl von Personen nicht, die mit Memecoins Verluste eingefahren haben."
Bitcoin, die bekannteste Kryptowährung
1/7
Seit 2013 gibt es auch Bitcoin-Automaten. Der erste wurden in der kanadischen Stadt Vancouver aufgestellt.
picturedesk.com
Virtuelle Währung zum Anfassen: Mit einer "Papiergeldbörse" können Bitcoins offline aufbewahrt werden.
Reuters
Immer mehr bekannte Personen investieren in Bitcoin.
iStock
Die virtuelle Währung wurde im Jahr 2009 lanciert.
Reuters
So kann man sie sich vorstellen, doch gehandelt wird nur virtuell: Bitcoins.
Reuters
Bitcoin-Mining: Bitcoins werden durch sogenannte Miner geschaffen. Diese lassen Algorithmen auf Hochleistungscomputern laufen, um neue kryptografische Schlüssel zu entdecken.
imago stock & people
Das Bitcoin-System ist auf total 21 Millionen mögliche Schlüssel limitiert.
iStock
Seit 2013 gibt es auch Bitcoin-Automaten. Der erste wurden in der kanadischen Stadt Vancouver aufgestellt.
picturedesk.com
Virtuelle Währung zum Anfassen: Mit einer "Papiergeldbörse" können Bitcoins offline aufbewahrt werden.
Reuters
Immer mehr bekannte Personen investieren in Bitcoin.
iStock
Die virtuelle Währung wurde im Jahr 2009 lanciert.
Reuters
Die meistgelesene Story in "Life" ist "". Ist dir etwas aufgefallen oder hast du Input für uns, dann schreib uns.