Wien
Bisher kein Omikron-Fall in Wien bestätigt
Seit gestern, Montag, werden PCR-Tests in Wien auch auf die neue Covid-Mutante untersucht. Bestätigt wurde dieses aber bisher nicht.
Die Ausbreitung der neuen Mutation des Coronavirus macht Sorge. Nachdem etwa in Tirol Fälle bestätigt wurden, ist klar: Omikron hat auch Österreich erreicht. In Wien wird bei der Untersuchung von PCR-Gurgeltest daher auch besonders auf die neue Variante geachtet. Nachgewiesen wurde es bisher aber nicht.
Gegenüber Radio Wien erklärte das Labor Lifebrain, das die Tests auswertet, bisher seien 35 Proben auf Omikron analysiert worden, alle seien bisher negativ gewesen. Um auf die Spur der neuen Mutante zu kommen, rüstete das Labor mit entsprechenden Testkits auf, wir haben berichtet.
CT-Wert entscheidend für Omikron-Forschung
Die Untersuchung, ob es sich bei einem positiven Fall um die Delta-Variante (derzeit sind nahezu 100 Prozent der Neuinfektionen in Wien darauf zurück zu führen) oder um Omikron handelt, ist aufwändig. Möglich ist der Nachweis nur durch eine zeitraubende Sequenzierung.
Daher werden in Wien nur positive PCR-Tests herangezogen, die einen CT-Wert unter 30 ausweisen. Darüber sei die Viruslast für eine Untersuchung zu gering. Pro Tag würden in Wien zwischen 4.000 und 5.000 Proben diese Anforderungen erfüllen, heißt es.
Ansteckungsgrad und Verläufe von Omikron noch offen
Ob die neue Mutante ansteckender ist als die aktuell vorherrschende Delta-Variante und ob sie zu schwereren Krankheitsverläufen führt, bleibt aufgrund fehlender Daten offen. Unsicher ist auch, wie gut die Corona-Impfungen dagegen schützen - Experten gehen aber von einem guten Schutz vor schweren Verläufen aus. Mehr wissen, wird man wohl erst in den kommenden Wochen.
Virologin spricht schon vom 4. Stich
In der ZIB 2 ließ Virologin Dorothee von Laer am Montagabend aufhören: Sie halte es für "sehr wahrscheinlich", dass Omikron die Immunantwort bereits verabreichter Schutzimpfungen umgehen kann. Jedoch heiße "nicht mehr so gut', nicht gleich gar nicht", ergänzte sie. Sollte sich ein Rückgang der Schutzwirkung bestätigen, müsse man an einer Anpassung der Vakzine arbeiten. Das würde dann wohl einen 4. Stich bedeuten.