Wirtschaft
Bis Ende Juli kann Benko aus Leiner-Deal aussteigen
Kika/Leiner muss erst auf seinen Wert abgeklopft werden, bevor René Benko die Möbelkette endgültig kauft.
Die Signa-Holding des Tiroler Immobilieninvestors René Benko hat Donnerstag Abend ein "bedingtes Kaufangebot" für die marode Möbelkette Kika/Leiner abgegeben. Bis Dienstag, den 19. Juni, läuft nun die Due-Diligence-Prüfung der operativen Firmen, teilte die Kika/Leiner-Mutter Steinhoff in einer Aussendung mit. Bis Ende Juli hat die Signa noch das Recht, aus dem Immobilien-Deal auszusteigen.
Der Wert der Kika/Leiner-Immobilien muss vor dem endgültigen Verkauf noch exakt geschätzt werden, ein Preis von bis zu 500 Mio. Euro wurde kolportiert. Der offizielle Verkauf von Kika/Leiner, das sogenannte Closing, soll laut Steinhoff bis Ende September erfolgen. Der Deal muss zuvor noch bei den Wettbewerbshütern angemeldet werden.
XXXLutz freut sich
Nach Angaben der Kika/Leiner-Konzernmutter war man mit mehreren Käufern im Gespräch, darunter auch mit Konkurrent XXXLutz. "Wir freuen uns für unsere Kollegen, dass es eine österreichische Lösung geworden ist", sagte XXXLutz-Sprecher Thomas Saliger am Freitag zur APA. Zu den Gründen, warum Lutz nicht zum Zug gekommen ist, äußerte sich Saliger nicht.
Betriebsrat freut sich
Leiner-Betriebsratschef Karl Vogel begrüßte den Verkauf an Signa. "Ich bin mit dieser Lösung ausgesprochen zufrieden", sagte Vogel dem Ö1-Morgenjournal des ORF-Radio. Benko habe "bis jetzt erwiesen, dass er die Fähigkeiten und die Möglichkeiten hat, Unternehmen wirklich in positiven Linien zu führen".
Geschäftsführer freut sich
Auch Kika/Leiner-Chef Gunnar George ist froh, mit Rene Benko und seiner Signa-Holding einen "kapitalstarken österreichischen Investor" gefunden zu haben, sagte er am Freitag zur APA. Benko ist nicht nur an den Immobilien interessiert, sondern will auch das Handelsgeschäft weiter betreiben.
(GP)