Amerikaner in OÖ zu Trump

"Bin über US-Wahl schockiert, dennoch nicht überrascht"

Donald Trump ist neuer Präsident der USA. Wie denken in OÖ lebende US-Amerikaner über das Wahlergebnis? "Heute" hat mit einem gesprochen.

Johannes Rausch
"Bin über US-Wahl schockiert, dennoch nicht überrascht"
James Hornsby stammt aus dem US-Bundesstaat West Virginia, lebt seit 1995 in Österreich. Im Bild: Weißes Haus in Washington, D.C.
iStock, privat

Nun ist es fix: Im Jänner zieht Donald Trump als 47. Präsident der Vereinigten Staaten ins Weiße Haus ein. Die Wahl wurde im Vorfeld als "engstes Rennen der Geschichte" bezeichnet, doch Umfragen und Prognosen erwiesen sich später als komplett daneben.

USA zweitwichtigster Handelspartner

Auch für Oberösterreich hat die Abstimmung große Bedeutung. Schließlich sind die USA nach Deutschland der wichtigste Handelspartner. Im vergangenen Jahr hat das Bundesland Güter im Wert von über vier Milliarden Euro über den Großen Teich geliefert.

In Österreich leben derzeit knapp 15.000 US-Amerikaner. Einer von ihnen ist James Hornsby (61). Er stammt aus Bluefield im Bundesstaat West Virginia, lebt seit fast 30 Jahren in OÖ.

Wie denkt der Auswanderer über das Abstimmungsergebnis seiner Landsmänner und -frauen? "Ich bin vielleicht schockiert, dennoch nicht wirklich überrascht", sagt Hornsby im "Heute"-Gespräch. "Es bleibt spannend, ob wir zivilisiert miteinander umgehen können und zuverlässige Ansprechpartner haben."

Seit 1995 in Österreich

Hornsby ist Musiker (E-Bass, Kontrabass, Tuba) in unzähligen Bands und unterrichtet an verschiedenen Landesmusikschulen. Nach seinem Studium in North Carolina (USA) verbrachte er sechs Jahre in Nicaragua, lernte dort seine österreichische Frau kennen. Zusammen mit ihrem ersten Kind sind sie 1995 in die Alpenrepublik gezogen. In Linz studierte er an der Anton Bruckner Privatuniversität. Mit seiner Familie wohnt der 61-Jährige in Seewalchen (Bez. Vöcklabruck).

Mir kommt vor, dass jeder in seiner Blase der Wahrnehmung lebt und das hört, was er oder sie hören möchte.
James Hornsby
US-Amerikaner in OÖ

Wie denkt der leidenschaftliche Bassist über die aktuelle Lage? "Ich habe Freunde und Verwandte von beiden Seiten der politischen Landschaft und beobachte, wie das Volk gespalten ist. Mir kommt vor, dass jeder in seiner Blase der Wahrnehmung lebt und das hört, was er oder sie hören möchte."

Die Bilder des Tages

1/66
Gehe zur Galerie
    <strong>23.12.2024: Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt.</strong> Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. <a data-li-document-ref="120079751" href="https://www.heute.at/s/vierfacher-vater-vor-weihnachten-eiskalt-gekuendigt-120079751">Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt &gt;&gt;&gt;</a>
    23.12.2024: Vierfacher Vater vor Weihnachten eiskalt gekündigt. Ein 37-jähriger Wiener steht kurz vor den Feiertagen vor dem Nichts. Sein Chef hat ihn nämlich per E-Mail über seine Kündigung in Kenntnis gesetzt >>>
    Karl Schöndorfer / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Donald Trump wurde zum 47
    • Präsidenten der USA gewählt, was auch in Oberösterreich für Aufsehen sorgt, da die USA nach Deutschland der wichtigste Handelspartner des Bundeslandes sind
    • James Hornsby, ein seit fast 30 Jahren in Oberösterreich lebender US-Amerikaner, zeigt sich zwar schockiert, aber nicht überrascht über das Wahlergebnis und betont die Spaltung der amerikanischen Gesellschaft
    JR
    Akt.