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"Billige PR-Aktion" – neues Geldpaket für viele zu weni
Die Bundesregierung präsentierte ein neues Teuerungspaket. Wie zufrieden die Österreicher mit den Maßnahmen sind, verrieten sie im "Heute"-Talk.
Die Stimmung der Österreicher ist bedrückt. Neben explodierenden Energie- und Lebensmittelpreisen werden die Bürger auch von extrem steigenden Mieten geplagt. Die ÖVP-Grünen-Regierung schloss eine Mietpreisbremse bisher vehement aus.
Am Mittwoch die große Überraschung: Die Bundesregierung stellte in einer Pressekonferenz ein neues Anti-Teuerungspaket vor. Durch einen Mietpreisdeckel soll sichergestellt werden, dass die Mieten in den kommenden drei Jahren um nur maximal fünf Prozent steigen dürfen. Gelten wird der Mietendeckel für alle gesetzlich geregelten Mieten, nicht jedoch im privaten Wohnbau. Weiters wird es einen Gebührenstopp geben, Klimaticket und Autobahnvignette bleiben im Jahr 2024 vom Preis gleich. Wie reagieren die Bürger auf die geplanten Maßnahmen? "Heute" hat sich umgehört.
Teuerungspaket kommt viel zu spät
"Nach einem halben Jahr kommt man plötzlich darauf, dass man eventuell was für das Volk machen sollte. Dieses Maßnahmenpaket kommt viel zu spät", ärgert sich der 77-jährige Erich. Er selbst musste bereits zwei saftige Mieterhöhungen hinnehmen, ohne jeglicher Begründung. Dem schließt sich auch der 24-jährige Motz an: "Alles wurde unfassbar teuer und die Leute verdienen trotzdem nicht mehr. Man hat hier viel zu lange tatenlos zugesehen".
Die 67-jährige Hildegard stellt außerdem fest: "Im 13. Bezirk stehen in den Altbauten jetzt immens viele Wohnungen leer, weil sich die kein Mensch mehr leisten kann. Und bei Eigentumswohnungen und Häusern ist ja genau dasselbe".
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Bevölkerung fühlt sich hintergangen
Der 73-jährige Herbert hat schon lange das Vertrauen in die Politik verloren. Er meint: "Die verkündeten Maßnahmen kommen dann eh wieder nicht, alles was die Politik von sich preisgibt sind leere Versprechungen". Auch für Hildegard ist das Anti-Teuerungspaket viel zu wenig, sie schimpft: "Das ist einfach nur eine ganz billige PR-Aktion".
Der 55-jährige Klaus fordert: "Es muss endlich was passieren. Die Lohnsteuer muss gesenkt, Pensionen erhöht und die Polizei aufgestockt werden. Aber kein einziger Politiker handelt".