Wirtschaft
Billa-Chefin verrät, was für Merkur-Kunden anders wird
144 Merkur-Standorte werden nun zu Billa Plus umbenannt. Nicht nur der Name ist neu, auch im Sortiment wird es Änderungen geben.
Wie Ende Jänner bekannt wurde, wird die Supermarktkette Merkur wird Teil der Billa-Familie. Ab April werden die Filialen in "Billa Plus" umbenannt. Insgesamt betrifft dies 144 Standorte in Österreich.
"Wir sind nicht gut genug gewesen"
50 Jahre nach der Eröffnung der ersten Merkur-Filiale verschwindet das Supermarktformat vom Markt. Billa und Merkur nebeneinander zu führen, sei "nicht mehr state of the art", erklärt Elke Wilgmann, Chefin in der neu geschmiedeten Verwaltungseinheit BMÖ (Billa Merkur Österreich) gegenüber dem "Kurier".
Dabei spricht die Managerin, die beim Kölner Mutterkonzern Karriere gemacht hat, ganz offen: "Wir sind nicht gut genug gewesen." Der Konzern werde nun dezentraler aufgestellt, sieben Regionalzentren sollen geschaffen werden.
In den Regalen möchte man mehr auf Regionalität setzen. "Im 7. Bezirk in Wien gehen vegane und Bio-Angebote viel besser als in anderen Regionen, darauf müssen wir reagieren", so Wilgmann. Dazu wird auch gleich eine neue Marke, nämlich "Billa Bio" eingeführt.
"Bio-Anteil so hoch wie in keinem anderen Land"
"Der Bio-Anteil im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel ist im Vorjahr auf zehn Prozent gestiegen und damit so hoch wie in kaum einem anderen Land", betont die Managerin. Die neue Marke soll zusätzlich zum Label "Ja!Natürlich" Kunden mit weniger Budget ansprechen.
In Sachen Öffnungszeiten wünscht sich Wilgmann wieder eine Rückkehr auf 20 Uhr. Aufgrund der Ausgangsbeschränkungen ist eine Verlängerung der Öffnungszeiten auf politischer Seite aber nicht angedacht.