Für benachteiligte Kinder

Bildungsnotstand – Caritas übernimmt Rettungsprojekt

Immer mehr Kinder in Österreich haben kaum Chancen auf eine gerechte Bildung. Das Projekt "Frei.Spiel" soll nun dagegen wirken.

Wien Heute
Bildungsnotstand – Caritas übernimmt Rettungsprojekt
Zum Start des Projekts "Frei-Spiel" war die Caritas in der VS Johnstraße.
Johannes Hloch

Ausgaben von rund 2.200 Euro pro Kind und Schuljahr stehen einer steigenden Anzahl von armutsbetroffenen Familien gegenüber. 336.000 Menschen in Österreich sind massiv von Armut betroffen – besonders häufig Alleinerziehende und Familien mit mehreren Kindern.

Sie können sich eine ausreichende Förderung ihrer Kinder schwer bis gar nicht leisten. Schulen versuchen hier auszugleichen, aber sie können die steigenden Herausforderungen nicht alleine schultern. Hier setzt das Projekt "Frei.Spiel" an, welches ab sofort von der Caritas übernommen wird.

Freiwillige lernen mit benachteiligten Kids

Dorith Salvarani-Drill gründete "Frei-Spiel" vor zehn Jahren: "Ich wollte mich aktiv für faire Bildungschancen engagieren. Es ist unser aller Verantwortung, jedem Kind in Österreich die besten Bildungs- und Zukunftschancen zu ermöglichen. Bildung schafft zufriedene und selbstbestimmte Menschen. Das ist die Basis für ein friedliches und demokratisches Zusammenleben."

Freiwillige besuchen als sogenannte "Frei.Spieler" regelmäßig Bildungseinrichtungen, unterstützen gezielt benachteiligte Kinder und entlasten damit auch Pädagogen. Auf Wunsch der Gründerin übernimmt die Caritas das erfolgreiche Projekt. Es ergänzt bestehende Bildungsprojekte, wie die 69 Lerncafés, in denen derzeit etwa 2.100 Schüler aus sozial benachteiligten Familien von rund 1.000 freiwilligen Helfern kostenlos beim Lernen unterstützt werden.

Caritas fordert "große Bildungsreform"

"Armut und Bildung werden in Österreich noch immer vererbt. Für Kinder aus armutsbetroffenen Familien sind die Hürden auf dem Bildungsweg größer und sie sind auch stärker gefährdet, im Erwachsenenalter selbst von Armut betroffen zu sein. Wir wissen: Bildung ist die beste Armutsprävention. Deshalb müssen wir alle Kinder auf die Bildungsreise mitnehmen – unabhängig vom Einkommen und der Lebenssituation der Eltern", betont Caritasdirektor Klaus Schwertner.

Umso wichtiger seien Projekte wie "Frei-Spiel", die bei der frühen und individuellen Begleitung benachteiligter Kinder unterstützen. "Umso wichtiger wäre es aber auch, dass die nächste Bundesregierung jene große Bildungsreform auf den Weg bringt, auf die mehr als eine Million Schüler und 76.000 Lehrer in ganz Österreich schon so dringend warten", betont Schwertner gleichzeitig. Die Caritas fordert einen Ausbau qualitativ hochwertiger Bildungs- und Betreuungsangebote, ein verpflichtendes zweites Kindergartenjahr und eine Ausweitung von inklusiven Bildungsangeboten.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Die Caritas übernimmt das Projekt "Frei.Spiel", das benachteiligte Kinder durch freiwillige Helfer unterstützt und somit auch Lehrer entlastet
    • Caritasdirektor Klaus Schwertner betont die Notwendigkeit einer großen Bildungsreform in Österreich, um allen Kindern unabhängig von ihrer sozialen Herkunft gleiche Bildungschancen zu ermöglichen
    red
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