"New York Rolls" in Wien
Bikinifigur adé! Süße Sünde hat runde 700 Kalorien
Runde Croissants mit Füllung gibt es nun in der Operngasse 23 (Wieden). Warum die Croissants à la New York rund sind, erklärt die Betreiberfamilie.
Zwei Croissants in einem, ein Gesamtgewicht von 250 Gramm, viel Butter im Teig - auf der leichten Seite sind die New York Rolls in der Operngasse 23 (Auf der Wieden) ganz sicher nicht.
Mit Karamell, weißer Schokolade, Pistazie, Keks & Creme oder Haselnussfüllung kommt dann noch einmal ordentlich Gewicht in die New York Rolls hinein. Das runde Croissant "Cromboloni" wurde vor einigen Jahren in New York erfunden. Zum Preis von je 6,50 Euro bekommt man diese mächtige Mahlzeit mit rund 700 Kalorien nun auch in Wien.
Gründer des neuen "New York Rolls" neben der Technischen Universität sind Elena (43) und Gerald Leichnitz (50). Sie haben vorher schon erfolgreich die "Buddha Bowls" im 1. und 2. Bezirk aufgezogen, bevor sie nun die kleine Boutique mit drei Sitzplätzen eröffneten. Das Hauptgeschäft liegt auf "to go". Pro Tag werden bis zu 300 New York Rolls verkauft.
Neueröffnung New York Rolls
Junger hipper Trend aus New York kommt nach Wien
"Wir sind Gastronomen und reisen viel durch die Welt auf der Suche nach jungen, hippen Food Trends", so Elena im Gespräch mit "Heute". In New York entdeckten sie dann die "Rolls": "Der Teig wird rund geformt, bekommt eine Füllung und eine Glasur. Zwar heißen sie 'Rolls', doch sind es keine Brötchen, sondern zwei Croissants in einem – die machen das Ganze rund. Das ist das Besondere. Im Teig der runden New Yorker Croissants sind Eier, Milch und Mehl. Und vor allem: Butter".
Künftig soll es noch zwei vegane Varianten geben, so Elena. Das Rezept entwickelte ein Bäcker, den die Familie angeheuert hat. Eine Patisserie steht nicht dahinter.
"Die Croissants werden jeden Tag frisch gebacken in unserer Produktionsstätte im 21. Bezirk". Es gibt fix fünf süße Sorten und vier herzhafte und jeden Tag ein Special, "damit die Stammkunden Abwechslung bekommen", so Gerald. Bestseller ist die Pistazien Roll. Es kommen viele Studenten, vor allem sehr viele weibliche.
"Das liegt daran, dass Frauen grundsätzlich intelligenter sind", erklärt sich Gerald das Phänomen. Und: "Unser Publikum ist sehr international." Auch wenn sich das Konzept an junge, hippe Leute mit Fremdsprachenkenntnissen und Instagram-Account richtet – es kommen auch Pensionisten vorbei, die bemüht sind, die englischsprachige Karte zu verstehen.
250 Gramm Croissant geht als Mittagessen durch
Gesüßt werden die Croissants mit Zucker, Agavendicksaft oder Kokosblütenzucker. 150 Gramm Teig und rund 100 Gramm Füllung: So oder so braucht man nach dem süßen Snack mindestens einen Kaffee (Espresso um 2,80 Euro). Der Kaffee schmeckt ausgezeichnet und kommt von der Wiener Rösterin Johanna Wechselbauer - sie ist Vizeweltmeisterin und Gründerin der Vienna School of Coffee. "Heute" hat sie schon an ihrem Stand am Floridsdorfer Markt besucht und porträtiert:
Auf Google hatte es nach der Eröffnung einige Kritik gegeben, die Croissants im New York Rolls seien viel zu süß. Typisch amerikanisch? "Kann schon sein", so Elena. "Wir haben darauf reagiert und arbeiten an unserer Rezeptur." Das scheint zu wirken. "Täglich ist ab 16 Uhr bis 19 Uhr richtig viel los und samstags stehen die Gäste Schlange" freut sich Gerald. Eine zweite Filiale von "New York Rolls" hat unlängst im 2. Bezirk in der Praterstraße 16 im "Buddha Bowls" eröffnet als Store im Store.