Niederösterreich

Biker-Mord: Totschlag oder volle Berauschung?

Vor rund acht Monaten war Alexandra K. (48) ermordet worden. Dafür muss Langzeit-Freund Alex C. (53) nächsten Donnerstag vor Gericht. 

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Tatort; Opfer Alexandra K.; geständiger Verdächtiger Alexander C.
Tatort; Opfer Alexandra K.; geständiger Verdächtiger Alexander C.
(Bild: privat, Thomas Lenger)

Am 8. Dezember 2019 war ein Streit zwischen Alexandra K. und ihrem staatenlosen Langzeit-Freund Alexander C. (53) in Neudorf (Mistelbach) eskaliert. Sie bat am Telefon noch ihren Ex-Mann um Hilfe, der sofort die Polizei rief. Die Beamten hetzten zur Wohnung der Mutter einer Teenager-Tochter, doch dort reagierte niemand auf Klopfgeräusche.

Biker leistete Widerstandd

Die Polizisten stiegen daraufhin übers Fenster ein und fanden am Boden die blutverschmierte Alexandra K., daneben ein Küchenmesser und den 53-Jährigen. Der hünenhafte Biker wehrte sich noch gegen die Festnahme, die Beamten konnten ihn aber niederringen.

Alex C. soll aus Eifersucht getötet haben - die 48-jährige Blondine hatte einen neuen Lover und duldete den Killer nur noch in der Wohnung, weil dieser sonst unterstandslos gewesen wäre. Alexandra K. starb schließlich an Bauchstichen. Alex C. soll bei der Tat laut Verteidiger Manfred Arbacher-Stöger rund drei Promille intus gehabt haben.

Volle Berauschung oder Totschlag?

Somit wird der gerissene Verteidiger versuchen, dass der Zustand der vollen Berauschung (§287 StGB, maximal 3 Jahre Haft) oder Totschlag zu Anwendung kommt. Andererseits: Der staatenlose Alex C. hat ein getrübtes Vorleben. "Er war die letzten zehn Jahre aber völlig straffrei", wirft Arbacher-Stöger ein.

Dem 53-Jährigen droht eine lebenslange Freiheitsstrafe beim Mordprozess am 3. September. Es gilt die Unschuldsvermutung. 

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