Startpreis vervielfacht

Bieterschlacht bei erster Versteigerung von Raser-Auto

Der erste Wagen eines abgestraften Bleifußes ist nach der Beschlagnahme jetzt versteigert worden. Das Interesse an dem schwarzen Peugeot war groß.

Roman Palman
Bieterschlacht bei erster Versteigerung von Raser-Auto
Das erste von einem Raser beschlagnahmte Auto wurde im Oktober 2024 versteigert.
Screenshot Dorotheum

Seit 1. März gelten die neuen Knallhart-Regeln gegen Raser in Österreichs Straßenverkehrsordnung StVO. Wer rücksichtslos das Gaspedal durchdrückt, und dabei erwischt wird, dem wird es unter den Füßen weggezogen.

Von den seither 133 bundesweit beschlagnahmten Fahrzeugen wurden 13 behördlich dauerhaft einkassiert. Der erste Wagen kam nun im Online-Auktionshaus des Dorotheums unter den digitalen Hammer. Das berichtet der "Standard" am Donnerstag.

Der schwarze Peugeot 208 (Erstzulassung 2018) ist selbst in der vorliegenden sportlichen GT Line-Ausführung mit 110 PS-Motor unter der Haube nicht unbedingt das, was man sich unter einem Raser-Auto vorstellt. 153 km/h schafft er allerdings – das hat der Vorbesitzer selbst bewiesen, als er mit diesem Tempo durch einen 80er-Bereich gebrettert war.

Bieterschlacht um Auto

Sein Verlust ist eines anderen Gewinn: Bei der Auktion rissen sich die Interessenten geradezu um den Wagen, eine Bieterschlacht entbrannte. Die 2.000 Euro Startpreis wurden dabei auf schlussendlich 6.800 Euro hochgeschaukelt – und das, obwohl das Objekt der Begierde signifikante Schäden aufweist.

Der neue Besitzer wird nach der Abholung in Bregenz noch einiges an Geld in Reparaturen stecken müssen. Seitens des Dorotheums heißt es zum Allgemeinzustand: "stark gebraucht, beschädigt u. a. Streifschaden vorne rechts, Kratzer, fehlen Teile, gründlich überholungs- bzw. reparaturbedürftig, ohne Gewähr für Verkehrs- und Betriebssicherheit". Zulassungsscheine hat der Wagen auch keine (mehr).

Weitere Versteigerungen folgen

Der Erlös der Versteigerung fließt nun zu 70 Prozent an den Österreichischen Verkehrssicherheitsfonds und zu 30 Prozent an die mit dem Verfahrensaufwand belastete Gebietskörperschaft. Im konkreten Fall ist das das Land Vorarlberg.

Weitere Raser-Versteigerungen dürften folgen. Laut "Standard" laufen aktuell weitere Verfallsverfahren in Nieder- und Oberösterreich sowie neuerlich in Vorarlberg.

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    Linz AG / fotokerschi.at

    Auf den Punkt gebracht

    • Seit dem 1.März gelten in Österreich strengere Regeln gegen Raser, und der erste beschlagnahmte Wagen, ein stark beschädigter Peugeot 208, wurde nun für 6.800 Euro versteigert
    • Der Erlös fließt zu 70 Prozent in den Verkehrssicherheitsfonds und zu 30 Prozent an die betroffene Gebietskörperschaft, wobei weitere Versteigerungen folgen sollen
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