Wirtschaft

Bier im Visier – Hausdurchsuchung bei Brau Union

Die Bundeswettbewerbsbehörde hat der Brau Union einen Besuch abgestattet. Der Konzern soll Zwischenhändlern mit einem kalten Entzug gedroht haben.

Leo Stempfl
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Die zu Heineken gehörende Brau Union ist mit Vorwürfen konfrontiert.
Die zu Heineken gehörende Brau Union ist mit Vorwürfen konfrontiert.
istock/Getty Images

Wie das ORF-Wirtschaftsmagazin "Eco" berichtet, gab es im April eine Hausdurchsuchung bei der Brau Union in Linz. Der Konzern vereint bekannte österreichische Biermarken wie Gösser, Zipfer, Schwechater, Puntigamer, Wieselburger oder Kaiser. Seit 2003 gehört man zum Heineken-Konzern, der weltweit zweitgrößte der Branche.

Ihre Marktmacht von 58 Prozent soll die Brau Union dazu genutzt haben, Druck auf regionale Zwischenhändler auszuüben. Ihnen soll damit gedroht worden sein, kein Bier mehr geliefert zu bekommen, wenn sie nicht auch Wein, Spirituosen und alkoholfreie Getränke des Konzerns dazubestellen. Die Brau Union wollte sich gegenüber "Eco" nicht zu den Vorwürfen äußern.

Bundeswettbewerbsbehörde ermittelt

Marcus Becka, Sprecher der Bundeswettbewerbsbehörde, bestätigt im "Ö1-Morgenjournal" die zahlreichen Beschwerden. Manche seien anonym, die meisten allerdings von lokalen, unabhängigen Getränkehändlern. Die Marktmacht der Brau Union sei grundsätzlich nichts Verbotenes. "Wenn ich meine marktbeherrschende Stellung auch missbrauche, dann wäre es kartellrechtlich relevant", so Becka. 

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