Niederlage vor Gericht

Beweise vernichtet! Bekommt Prinz Harry jetzt Probleme?

In seinem aktuellen Prozess gegen die britischen Medien muss Prinz Harry nun das Verschwinden von Nachrichten erklären.

Heute Entertainment
Beweise vernichtet! Bekommt Prinz Harry jetzt Probleme?
Prinz Harry wirft britischen Boulevardmedien vor, ihn bespitzelt zu haben.
REUTERS

Seit Jahren kämpft Prinz Harry (39) vor Gericht gegen britische Boulevardmedien. Er wirft ihnen das Abhören von Telefonaten und andere Bespitzelungen vor. Aktuell läuft ein Verfahren gegen den Medienkonzern News Group Newspapers (NGN), der unter anderem "The Sun" herausgibt. Dabei gerät aber 39-Jährige unter Verdacht.

Forderung nach Dokumenten

Laut "Daily Mail" und "BBC" fordert der Medienkonzern bei einer Anhörung am 27. Juni Richter Timothy Fancourt auf, Harry und sein Anwaltsteam anzuweisen, Dokumente vorzulegen. Diese könnten wichtiges Beweismaterial enthalten. Darunter sollen Nachrichten sein, die der 39-Jährige mit J.R. Moehringer (59) dem Ghostwriter seiner Autobiografie "Reserve", ausgetauscht hat.

In seinem Buch "Reserve" (Original: "Spare") versuchte Prinz Harry die Situation aufzuklären sowie darzustellen, was zwischen seiner Frau und seiner Familie tatsächlich vorgefallen sei. Dass er in den Memoiren allerdings so viel Privates enthüllte, wird für viele als weiterer Grund geführt, weshalb sich die Brüder und die Schwägerinnen entfremdet haben.
In seinem Buch "Reserve" (Original: "Spare") versuchte Prinz Harry die Situation aufzuklären sowie darzustellen, was zwischen seiner Frau und seiner Familie tatsächlich vorgefallen sei. Dass er in den Memoiren allerdings so viel Privates enthüllte, wird für viele als weiterer Grund geführt, weshalb sich die Brüder und die Schwägerinnen entfremdet haben.
JUSTIN TALLIS / AFP / picturedesk.com

Vorwurf der Beweisvernichtung

NGN behauptet, die über den Messenger-Dienst Signal ausgetauschten Nachrichten seien vor der Veröffentlichung der Autobiografie im Jahr 2023 gelöscht worden. Der Anwalt von NGN zeigt sich empört und spricht von "schockierenden" Vertuschungsmanövern. Es sei "außergewöhnlich", dass der Royal diese Beweise "absichtlich vernichtet" habe. Außerdem seien mehrere von Harrys früheren Hotmail-Accounts nicht mehr zugänglich.

Umfangreiche Durchsuchung angeordnet

Richter Fancourt stimmt NGN zu und erklärt, dass der Nachrichtenaustausch zwischen dem Prinzen und dem Ghostwriter wichtig sein könnte. "Ich habe beunruhigende Beweise gesehen", sagt der Richter. "Eine große Anzahl potenziell relevanter Nachrichten und Dokumente" zwischen dem Herzog und dem Ghostwriter wurden "zwischen 2021 und 2023 vernichtet, also lange, nachdem die Klage eingereicht wurde."

Um herauszufinden, was mit den verschwundenen Nachrichten passiert ist, ordnet der Richter an, dass Prinz Harry selbst aussagen muss. Zudem wurde eine umfassende Durchsuchung seines Laptops sowie seiner SMS- und Whatsapp-Nachrichten aus den Jahren 2005 bis 2023 angeordnet.

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