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Alko-Crash fordert 7 Tote, der Verursacher überlebt
Betrunken und ohne Führerschein: Ein 34-Jähriger Mann verursachte Anfang April einen schweren Verkehrsunfall – sieben Menschen kamen dabei ums Leben.
Zum schweren Unfall, der sich Anfang April im deutschen Bundesland Thüringen ereignete und sieben Todesopfer forderte, gibt es neue Erkenntnisse. Der mutmaßliche Unfallverursacher war "absolut fahruntüchtig", wie die deutsche "Bild"-Zeitung schreibt. Demnach soll der 34-jährige André H. 1,3 Promille Alkoholanteil im Blut gehabt haben – deutlich zu viel, um als zurechnungsfähiger Verkehrsteilnehmer zu gelten.
Fast vier Wochen nach dem Unfall bestätigt der zuständige Staatsanwalt Dirk Germerodt gegenüber der "Bild", dass der 34-Jährige mittlerweile nicht mehr in Lebensgefahr schwebe, dennoch aber noch nicht vernehmungsfähig sei. André H., der am Steuer des BMW gesessen haben soll, war bei dem Unfall selbst schwer verletzt worden. Die Ermittler warten immer noch auf ein Gutachten, das mehr Aufschluss zum Unfallhergang liefern kann. Allzu bald ist damit aber wohl nicht zu rechnen: Laut dem Staatsanwalt könne die Fertigstellung noch Wochen dauern.
"Unfallverursacher ist noch nicht vernehmungsfähig"
Wie weitere Recherchen der "Bild" zeigen, soll der BMW dem Vater des Unfallverursachers gehört haben. "Inwieweit der Halter des verursachenden Unfallautos womöglich ebenfalls belangt werden kann, prüfen wir natürlich auch. Stellt sich bei den Ermittlungen heraus, der Halter stellte sein Auto zur Verfügung, obwohl er wusste, dass der Fahrer keine Fahrerlaubnis besitzt, so wäre das eine Straftat", erläutert Staatsanwalt Germerodt. Dies könnte dann mit bis zu einem Jahr Haft oder einer Geldstrafe geahndet werden, so der Staatsanwalt weiter.
Bei dem Unfall auf einer Straße bei Bad Langensalza im Bundesland Thüringen starben beim Zusammenstoß von insgesamt drei Fahrzeugen ein 60-Jähriger, ein 44-Jähriger sowie fünf junge Männer und Frauen im Alter von 19 Jahren. Drei weitere Menschen wurden schwer verletzt. Wie so oft entbrannte als direkte Folge des Unfalls erneut eine öffentliche Debatte über die Einführung einer 0-Promille-Grenze im Straßenverkehr: