Amoklauf aus dem Hochsitz

Betrunkener Ex ballert auf Haus seiner Verflossenen

Am Samstag schoss ein betrunkener 44-Jähriger in Hartl (Steiermark) vom Hochsitz aus auf das Haus seiner Ex und löste damit einen Polizeieinsatz aus.

Christoph Weichsler
Betrunkener Ex ballert auf Haus seiner Verflossenen
Am Samstag schoss ein betrunkener 44-Jähriger in Hartl (Steiermark) vom Hochsitz aus auf das Haus seiner Ex.
Getty Images/iStockphoto (Symbolbild)

Ein Albtraum wurde zur Realität. Am frühen Samstagabend soll ein 44-jähriger Steirer aus der Gemeinde Hartl (Bezirk Hartberg-Fürstenfeld) mit einem Gewehr mehrere Schüsse auf das Haus seiner Ex-Freundin abgefeuert haben. Was wie eine Wahnsinnstat aus einem Krimi klingt, sorgte in der beschaulichen Oststeiermark für einen Großalarm bei der Polizei und den Einsatz der Elite-Einheit Cobra!

Das Drama begann um 17 Uhr: Zeugen sahen den 44-Jährigen, wie er sich auf einem Hochsitz – nur 100 Meter vom Haus seiner ehemaligen Partnerin – positionierte. Ausgestattet mit einem Gewehr, nahm er das Anwesen der 29-jährigen Ost-Steirerin ins Visier. Einige Schüsse versetzten die gesamte Nachbarschaft in Angst und Schrecken. Mit einem Fernglas konnten Passanten den 44-jährigen Ex-Freund klar identifizieren und verständigten sofort die Polizei.

Flucht mit Gitarrenkoffer und Motorrad – Cobra rückt aus!

Doch der Schock war noch nicht vorbei: Der Schütze packte seine Waffe in einen Gitarrenkoffer, setzte sich auf sein Motorrad und flüchtete vom Tatort. Die Polizei alarmierte umgehend mehrere Streifenwagen und begann eine großangelegte Fahndung. Aufgrund der akuten Gefahr wurde die Spezialeinheit Cobra hinzugerufen, um den schwer bewaffneten Täter aufzuhalten.

Nur wenig später gelang es einer Polizeistreife, den flüchtenden Mann aufzuspüren. Er war bereits zu Hause, wo ihn die Beamten stellten – alkoholisiert und scheinbar ohne jegliche Reue! Der 44-Jährige gab an, zwar geschossen zu haben, aber lediglich auf einen Baum gezielt zu haben. Der mutmaßliche Täter hatte nicht nur mehrere Schusswaffen in seinem Besitz, sondern auch reichlich Munition – der perfekte Nährboden für eine Tragödie!

Gewalt gegen Frauen
In Österreich ist etwa jede dritte Frau im Alter von 15 oder älter von körperlicher und/oder sexueller Gewalt betroffen. Jede fünfte, in einer Beziehung lebende Frau wird von ihrem Ehemann oder Lebensgefährten misshandelt.
2023 gab es 26 mutmaßliche Femizide und 51 Mordversuche beziehungsweise Fälle von schwerer Gewalt. Im Jahr 2024 waren es bereits neun Femizide (Stand: Anfang Juni 2024).
Bei akuter Bedrohung hilft die Polizei unter 133. Weitere Hilfe gibt es bei der Frauenhelpline unter 0800/222 555, bei den Autonomen Frauenhäusern unter 01/5440820 oder den Gewaltschutzzentren unter 01/5153288.

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    Auf den Punkt gebracht

    • Ein betrunkener 44-jähriger Mann aus Hartl (Steiermark) schoss am Samstagabend von einem Hochsitz aus auf das Haus seiner Ex-Freundin, was einen Großalarm bei der Polizei und den Einsatz der Elite-Einheit Cobra auslöste
    • Nach einer Flucht mit einem Motorrad und einem Gitarrenkoffer konnte der Mann, der angab, nur auf einen Baum gezielt zu haben, schließlich zu Hause festgenommen werden
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