Politik

"Betrifft uns alle": Kurz steigt bei neuem Start-up ein

Ex-Kanzler Sebastian Kurz (36) beteiligt sich an seinem zweiten Start up. Es handelt sich um die junge Firma von zwei diplomierten Krankenschwestern.

Heute Redaktion
In der Privatwirtschaft aktiv: Sebastian Kurz (36)
In der Privatwirtschaft aktiv: Sebastian Kurz (36)
Helmut Graf

Knapp ein Jahr nach seinem Rücktritt als Bundeskanzler nimmt Sebastian Kurz nun den nächsten Schritt auf seinem neuen Karriereweg. Der frühere Spitzenpolitiker, der erst im August in ein steirisches Start-up eingestiegen ist, beteiligt sich nun an der Pflegeplattform "HeldYn". Die Thematik dürfte ihm ein großes persönliches Anliegen sein: Sebastian Kurz' Großmutter – zu ihr hatte er stets ein enges Verhältnis – wurde bis zuletzt auf ihrem Bauernhof in Niederösterreich gepflegt.

Bürokratie-Entlastung für Betroffene

Nun steigt er also mit einer sechsstelligen Summe bei "HeldYn" ein – eine Plattform, die häusliche Pflege für Verwandte, die sie organisieren müssen, vereinfachen soll. Sie bringt pflegebedürftige Menschen mit wenigen Klicks mit hochprofessionellen Pflegekräften und Therapeuten zusammen.

Kurz: "Pflege betrifft uns alle"

Die Beteiligung von Sebastian Kurz an "HeldYn" erfolgt über seine neue Investment-Gesellschaft "AS²K" – er betreibt sie mit dem ehemaligen türkisen Großspender Alexander Schütz. Gemeinsam wollen sie in Startups im Technologie-, Gesundheits- und Pflegebereich investierten. Sebastian Kurz: "Pflege betrifft uns alle. Jeder will seine Liebsten bestens aufgehoben und professionell versorgt wissen. Ich bin davon überzeugt, dass Simone Mérey & Sabine Niedermüller mit ihrer Erfahrung und Leidenschaft die Pflege weiter voranbringen. Ihr Konzept zeigt neue Wege in der Pflege auf und gibt dem Berufsbild Pflege zusätzlich neue Perspektiven."

Firma im April gegründet

"Es freut uns sehr, dass wir nach dem Start von 'HeldYn' im April 2022 bereits die ersten Erfolge verzeichnen können: mit Sebastian Kurz und Alexander Schütz haben wir neben privaten Investor:innen aus dem DACH-Raum ein weiters starkes Investoren-Team für uns gewinnen können, denen die Zukunft der Pflege ein Anliegen ist", so Simone Mérey, Mitgründerin von HeldYn.

Sebastian Kurz beteiligt sich am Start-up von Sabine Niedermüller, Simone Mérey.
Sebastian Kurz beteiligt sich am Start-up von Sabine Niedermüller, Simone Mérey.
Nicole Heiling

Über ihre Intention mit "HeldYn" sagt Mitgründerin Sabine Niedermüller: "Top-Pflegeprofis sind rar und die Drop-out Rate ist hoch, genau da setzen wir mit HeldYn an und bieten ein New Work Modell". Mit "HeldYn" können Gesundheitsfachkräfte freiberuflich tätig werden, um selbst zu entscheiden, wann und wieviel sie arbeiten möchten – zu deutlich höherem Stundenlohn.

Gründerinnen sind Pflege-Profis

"Durch unsere Ausbildung als diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerinnen kennen wir das Gesundheitswesen von Grund auf. Nach gemeinsam 12 Jahren Berufserfahrung in Leitungsfunktionen haben wir unmittelbar gespürt, wie sich die Leistungsqualität für Patient:innen und die Arbeitsbedingungen für das Gesundheitspersonal stetig verschlechtern", schildert Sabine Niedermüller, Mitgründerin von "HeldYn". Allein in Österreich sind eine Million Menschen in die Pflege ihrer Angehörigen involviert- die mittlerweile nicht mehr die Versorgung bekommen, die sie benötigen. Lange Vorlaufzeiten, Bürokratie, unqualifizierte Betreuungskräfte und schlechte bis keine Deutschkenntnisse- das sind die großen Druckpunkte von pflegebedürftigen Menschen und deren Angehörigen.

"Uns war klar, es muss sich jetzt was ändern. Wir starten in Wien mit dem Angebot und bieten durch "HeldYn" Pflege und Therapie daheim in bester fachlicher Qualität und geben Menschen die Möglichkeiten, die bei der Arztsuche längst selbstverständlich sind: nämlich sich selbstbestimmt seine Versorgung zu wählen. Denn mit der richtigen hochqualifizierten Pflege daheim, lässt sich mancher Umzug in eine Pflegeeinrichtung verhindern", so Simone Mérey.

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    Sebastian Kurz teilte ein Osterfoto seines Sohnes Konstantin
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    Florian Schroetter / EXPA / picturedesk.com, Instagram
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