Niederösterreich

"Beton-Wüste" – Hitze-Debatte um Domplatz in St. Pölten

In St. Pölten wird der Domplatz neu gestaltet, Platz ist aber nur für sechs Bäume.

Erich Wessely
Der Domplatz in St. Pölten
Der Domplatz in St. Pölten
"Heute"/Erich Wessely

Bis Ende 2023 wird der Domplatz in St. Pölten neu gestaltet. Geplante Kosten: 3,7 Mio. Euro. Die Pflasterung, auch mit Natursteinen, ist bereits abgeschlossen. Doch für den inzwischen autofreien Platz war aber nur Platz für sechs Gleditschien-Bäume.

Bürger laufen heiß

Mit Hitze-Temperaturen laufen nun auf Social-Media-Plattformen Bürger heiß: „Diese Betonwüste tu‘ ich mir nicht an“ oder „eine Umfrage mit dem hässlichsten Platz in St. Pölten würde der Domplatz gewinnen“ heißt es in Kommentaren – andere sehen es hingegen positiver. Zur Abkühlung gibt es in den Sommermonaten zudem einen Sprühnebel am Platz.

Dennoch: Auch die Grünen forderten zuletzt mehr Grünflächen. Den Boden umzugraben, würde aber hohe Kosten verursachen.

"Domplatz ein Platz, kein Park"

Gegenüber „Heute“ betont Vizebürgermeister Harald Ludwig (SP): „Es gibt ein umfassendes Konzept, es wird Möblierungen, Beschattung, künstlerische Tätigkeiten (Anm.: ,Tangente St. Pölten‘) geben. Zum Schluss ist der Domplatz aber ein Platz, kein Park. In Wien bleibt auch der Stephansplatz ein Platz."

Seitens der Stadt hieß es am Montag zusätzlich noch in einem Statement: "Betreffend Domplatz laufen aktuell zahlreiche Gespräche, unter anderem auch mit Gastronomiebetrieben. Im Fokus der Stadt steht beim Domplatz eine vielfältige Nutzung, bei der auch die Gastronomie in Zukunft eine größere Rolle spielen soll. Dabei ist uns aber wichtig, die unterschiedlichen Anforderungen des Platzes bzw. an den Platz zu berücksichtigen. Auch der Markt soll im Stadtzentrum weiterhin eine wichtige Rolle spielen."

Eröffnungsfest im September

Und weiter: "Für September ist bereits ein großes Eröffnungsfest geplant, ab dann sollen Schritt für Schritt auch weitere Entwicklungen umgesetzt werden und mehr bzw. neue Konzepte Platz bekommen. 2024 wird sich schon ein klares Bild zeichnen, wie der Platz für die Zukunft aussehen und das Stadtleben mitbestimmen kann."

Zur Bepflanzung bleibe festzuhalten, dass mehr Bäume als je zuvor gepflanzt wurden, ebenso auch so viele wie möglich, da direkt unter dem Untergrund Bodendenkmal (Friedhof) liegt …

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