Pikante Liebesaffäre

Besuch im Stundenhotel – Polizist will den Job zurück

Ein Polizist hatte in der Dienststelle eine Affäre mit einer Kollegin – er war nicht der Einzige. Die Versetzung will er sich nicht gefallen lassen.

Wien Heute
Besuch im Stundenhotel – Polizist will den Job zurück
Der betroffene Polizist in der Kanzlei von Anwältin Susanne Kurtev (Kanzlei Rast/Musliu)
Sabine Hertel

Eine Dreiecks-Liebesaffäre sorgte innerhalb der Wiener Polizei für Aufregung, wir berichteten. Ein ranghoher Beamter verliebte sich auf seiner Dienststelle in eine Kollegin, hatte vier Jahre lang eine Beziehung mit ihr. Doch auch der Chef des Polizeipostens soll mit der Beamtin ein Techtelmechtel gehabt haben. Der Akt liegt "Heute" vor, mit schlüpfrigen Details wird darin nicht gespart.

"Hing wie angeschlagener Boxer im Ring"

Die Dreiecks-Geschichte erhitzte intern die Gemüter – und ging natürlich nicht lange gut. "Ich fühlte mich wie ein angeschlagener Boxer im Ring, der nur noch in den Seilen hing", berichtet der Beamte im Gespräch mit Juristin Susanne Kurtev (Kanzlei Rast & Musliu). Der Top-Polizist wurde versetzt, will nun seinen alten Job zurückhaben und ging an die Öffentlichkeit.

"Konnte Tränen nicht zurückhalten"

Sein Chef habe versucht, ihm "in Gutsherren-Manier die Freundin abspenstig zu machen", heißt es in dem Akt. Der Kommandant habe ihn als "Konkurrenten" gesehen, "den er loswerden musste. "Und das trifft im Besonderen auf jemanden zu, der ihm die Freundin streitig macht", gab der Top-Beamte zu Protokoll. Der Streit um die Frau wurde immer mehr zur Belastung. Bei einem Einsatz habe der Beamte seine Tränen nicht mehr zurückhalten können, gibt er an.

Gemunkel um Sex im Streifenwagen

Nach seiner Versetzung zur Fremdenpolizei ging der Ärger weiter. So wurde laut Akt unter den Mitarbeitern gemunkelt, dass der neue Kollege mit der Beamtin im Streifenwagen Sex gehabt hätte. Der Betroffene streitet das ab, meint, er sei bei der Fremdenpolizei von Anfang an "eingeschüchtert" worden. Er habe zwei Monate keine Aufgabe gehabt. Schlussendlich kam er dann in einer neuen Dienststelle unter. "Die Versetzung war ungerechtfertigt", meint Anwältin Kurtev.

Auszeit im Stundenhotel

Großen Ärger soll es auch wegen einer pikanten Auszeit in einem Stundenhotel am 3.11.2023 im zweiten Bezirk gegeben haben. Es sei vereinbart worden, "dass wir in ein Hotel im Nordbahnviertel gehen, um uns dort sexuell zu begegnen", heißt es in dem Protokoll. Alles sei von seiner Seite korrekt abgelaufen, lässt der Beamte über Juristin Kurtev ausrichten.

Seinen Job in der Dienststelle war der Beamte aber kurz darauf los. Als er am 13.12.2023 von einem Treffen zurück an seinen Platz kommt, "steckt die für 18.12.2023 festgelegte vorübergehende Dienstzuweisung zur AFA in der Tastatur", berichtet der Polizist. Im April setzt es noch eine Disziplinaranzeige, doch diese verläuft im Sand.

Polizist kämpft gegen Versetzung

Der Polizist will nun mit Hilfe von Juristin Susanne Kurtev seinen alten Posten zurück haben. Im Raum steht ein Gang zur Gleichbehandlungskommission oder vor das Bundesverwaltungsgericht. Auch eine Anzeige des Beamten gegen den ehemaligen Chef des Beamten wird überlegt. Die Landespolizeidirektion Wien wurden von "Heute" über den Fall informiert – Stellungnahme gab es dazu aber keine.

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    Bundesheer / OTS

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein hochrangiger Polizeibeamter in Wien war in eine Dreiecks-Liebesaffäre mit einer Kollegin und dem Polizeichef verwickelt, was zu Spannungen und letztendlich zu seiner Versetzung führte
    • Der Beamte kämpft nun darum, seinen alten Job zurückzubekommen und erwägt rechtliche Schritte gegen seinen ehemaligen Chef
    • Es gab auch Kontroversen über eine Auszeit in einem Stundenhotel, die zu weiteren Problemen am Arbeitsplatz führten
    red
    Akt.
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