Verbotene Wachzimmer-Liebe

Affäre bei Polizei: Anzeige nach Besuch im Stundenhotel

Jetzt werden mehr Details zu der "verbotenen Liebe" in einer Polizei-Dienststelle bekannt. Großen Ärger gab es um ein Schäferstündchen in einem Hotel.

Thomas Peterthalner
Affäre bei Polizei: Anzeige nach Besuch im Stundenhotel
Der Beamte und Juristin Susanne Kurtev.
Sabine Hertel

Eine Dreiecks-Liebesaffäre sorgte innerhalb der Wiener Polizei für Schockwellen, wir berichteten. Ein ranghoher Beamter verliebte sich in eine Kollegin, hatte vier Jahre lang eine Beziehung mit ihr. Doch auch der Chef der Dienststelle soll mit der Beamtin ein Verhältnis gehabt haben. Der Akt liegt "Heute"  vor – und strotzt vor pikanten Details.

"Sexuelle Begegnung" im Hotel

So gab es wegen eines Vorfalls am 3. November 2023 größeren Ärger. Als der Dienststellen-Leiter im Krankenstand war, sollen sich der Beamte und seine Kollegin eine intime Auszeit genehmigt haben. Es sei vereinbart worden, "dass wir in ein Hotel im Nordbahnviertel gehen, um uns dort sexuell zu begegnen", heißt es dazu in dem Protokoll. Alles sei von seiner Seite korrekt abgelaufen, lässt der Beamte über Juristin Susanne Kurtev (Kanzlei Rast & Musliu) ausrichten.

"Im Hotel schn*kseln"

Er habe sich frei genommen, für das intime Treffen "Minusstunden" eingetragen, alles sei in der Freizeit passiert. Auch für seine Freundin trug der Polizeioffizier "Minusstunden" ein. Doch die Beamtin soll damit nicht einverstanden gewesen sein. Sie meinte angeblich, sie werde sich die drei Stunden zurückholen. Schlussendlich kam es zum Eklat. "Ich habe sie angezeigt, weil sie Plusstunden eingetragen hat", erklärte der Beamte seiner Rechtsvertreterin. "Den Aussagen (…), dass sie im Hotel "schn*kseln" waren, ist durchaus Glauben zu schenken", heißt es dazu in dem Akt. Auf einer Hotelrechnung fanden sich angeblich die Namen der Beiden.

Nach Anzeige: Polizist will Job zurück

Der ranghohe Polizist wurde schließlich zur Fremdenpolizei versetzt von dort dann in eine andere Dienststelle. Gegen den Spitzenbeamten setzte es im April 2024 eine Disziplinaranzeige, es konnte ihm aber schlussendlich kein Fehlverhalten nachgewiesen werden. Der Polizist will nun mit Hilfe von Juristin Susanne Kurtev seinen alten Posten zurück haben. Möglich wäre ein Gang zur Gleichbehandlungskommission oder vor das Bundesverwaltungsgericht. Auch eine Anzeige des Beamten gegen seinen ehemaligen Chef steht im Raum. Die Landespolizeidirektion Wien wurden von "Heute" über den Fall informiert – Stellungnahme gab es dazu aber keine.

1/43
Gehe zur Galerie
    <strong>07.09.2024: 13.577 Euro Kaffee-Rechnung in Gewessler-Ministerium.</strong> SPÖ-Klubchef Kucher erfragte die Höhe der Bewirtungskosten in den Ministerien. Einige Posten stechen besonders heraus. <strong><a data-li-document-ref="120057430" href="https://www.heute.at/s/13577-euro-kaffee-rechnung-in-gewessler-ministerium-120057430">Weiterlesen &gt;&gt;</a></strong>
    07.09.2024: 13.577 Euro Kaffee-Rechnung in Gewessler-Ministerium. SPÖ-Klubchef Kucher erfragte die Höhe der Bewirtungskosten in den Ministerien. Einige Posten stechen besonders heraus. Weiterlesen >>
    Montage: Helmut Graf, Sabine Hertel

    Auf den Punkt gebracht

    • Ein hochrangiger Polizeibeamter hatte eine vierjährige Affäre mit einer Kollegin, während auch der Dienststellenleiter eine Beziehung mit derselben Beamtin hatte
    • Nach einem Vorfall im November 2023, bei dem der Beamte und seine Kollegin während des Krankenstands des Dienststellenleiters ein intimes Treffen in einem Hotel hatten, wurde der Beamte zur Fremdenpolizei versetzt
    • Obwohl ihm kein Fehlverhalten nachgewiesen werden konnte, strebt er nun mit rechtlicher Unterstützung die Rückkehr zu seinem alten Posten an
    pet
    Akt.