Mit 77 Jahren

Bestseller-Autor Paul Auster gestorben

Mit der "New York Trilogie" gelang Paul Auster der Durchbruch. Der Autor starb am Dienstag an den Folgen seiner Krebserkrankung.

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Bestseller-Autor Paul Auster gestorben
Paul Auster war Charismatiker durch und durch.
REUTERS

Schriftsteller Paul Auster, berühmt für Werke wie die "New-York-Trilogie", starb am Dienstag mit nur 77 Jahren an den Folgen einer Krebserkrankung. Die Diagnose erhielt er vor rund zwei Jahren.

Sein kreativer Prozess war langsam, aber stetig. Zuerst handschriftliche Entwürfe, dann fertige Manuskripte mit der Schreibmaschine. "Eine Seite pro Tag", verriet er einmal der "Deutschen Presse-Agentur". "Zwei, wenn ich Glück habe, manchmal auch nur eine halbe. Aber wenn man dranbleibt, läppern sich die Seiten." Austers Hingabe hinterlässt ein reiches Erbe: Romane, Poesie, Essays, Songs und Drehbücher. Darunter zahlreiche Bestseller wie "Die New-York-Trilogie" und "Das Buch der Illusionen", die die Welt der Literatur nachhaltig beeinflusst haben.

Zwei Jahren in Behandlung gewesen

Seit mehr als zwei Jahren litt der Schreibkünstler unter Lungenkrebs. Nach seiner Krebsdiagnose unterzog sich der 77-Jährige mehreren Behandlungen, wie er dem "Guardian" im vergangenen Jahr erzählte, als sein neuestes Buch "Baumgartner" erschien. "Ich habe das Gefühl, dass mein Gesundheitszustand so prekär ist, dass dies das Letzte sein könnte, was ich jemals schreibe."

Nun, im Alter von 77 Jahren, hat der Autor jedoch den Kampf gegen den Krebs verloren. Er starb am Dienstag in seinem Haus in Brooklyn, New York. Seine enge Vertraute Jacki Lyden bestätigte den traurigen Verlust gegenüber der "New York Times" und dem britischen "Guardian".

In Europa beliebter als im eigenen Land

Auster wurde 1947 in Newark, nahe New York, als Sohn jüdischer Einwanderer geboren. Bereits in seiner Jugend träumte er davon, Schriftsteller zu werden. Er studierte Literatur in New York und Frankreich, finanzierte sein Leben mit Lehraufträgen und Übersetzungsarbeiten. Seine erste Ehe scheiterte. Doch sein Durchbruch kam mit der "New-York-Trilogie", drei miteinander verflochtenen Detektivgeschichten: "Stadt aus Glas", "Schlagschatten" und "Hinter verschlossenen Türen".

Mit Romanen wie "Mond über Manhattan", "Mr. Vertigo" und "Das Buch der Illusionen" erlangte er schließlich Ruhm und Anerkennung als Bestsellerautor. Seine Bücher wurden in Dutzende von Sprachen übersetzt, in Europa war er noch populärer als in seinem Heimatland. Auster sagte einmal, er sei vom Schreiben "besessen". "Schreiben ist für mich kein Akt des freien Willens, es ist eine Frage des Überlebens." Gleichzeitig sei das Schreiben für ihn aber auch ein ständiger Kampf. "Es ist das härteste, was ich mir vorstellen kann."

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