Burgenland

"Bester Anreiz" – Doskos Freedom Day dürfte wahr werden

Sogar die Chefin steht jetzt hinter ihm! Hans Peter Doskozil bekommt Rückenwind von zwei Virologinnen für seinen "Freedom Day" für das Burgenland.

Heute Redaktion
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Hans Peter Doskozil bereitet sorgsam das Maßnahmen-Aus vor.
Hans Peter Doskozil bereitet sorgsam das Maßnahmen-Aus vor.
Helmut Graf

Es dürfte wahr werden! Die "Heute"-Story über ein baldiges Maßnahmen-Aus im Impf-Wunderland Burgenland wurde am Freitag breit diskutiert. Wie berichtet, fasst Burgenlands SP-Landeschef Hans Peter Doskozil weitreichende Lockerungen am Landesfeiertag, dem 11. November, ins Auge. Unter folgender Prämisse: "Über 80 Prozent Geimpfte – und in enger Absprache mit den Experten". 

"Kann man rechtfertigen"

Von zwei sehr prominenten Virologinnen kommt nun Rückenwind. In den Servus-TV-Nachrichten, die die Dosko-Deadline als "Freedom Day" bezeichnen, sagte Top-Expertin Dorothee von Laer am Freitagabend: "Ich denke, das kann man rechtfertigen." Angst vor Einschleppungen ins "Land der Sonne" hat von Laer nicht: "Die Unterschiede werden nicht so krass sein, dass man sagen muss, dass ein riesiger Eintrag an Neuinfektionen aus Niederösterreich oder der Steiermark hereinkommt."

SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner
SPÖ-Chefin Pamela Rendi-Wagner
GEORG HOCHMUTH / APA / picturedesk.com

Rendi-Lob für Dosko

Auch eine zweite Fachärztin für Infektionskrankheiten stellte sich öffentlich hinter Doskozil – der Name mag erstaunen: Pamela Rendi-Wagner, ihres Zeichens SP-Vorsitzende und im Dauer-Clinch mit Dosko. Sie sagte: "Das ist der beste Impf-Anreiz, den man der Bevölkerung bieten kann." 

Doktor Rendi-Wagner macht den Burgenländern Mut: "Wenn ich eine Pandemie durch eine hohe Durchimpfung kontrollieren kann, heißt das natürlich, dass ich Maßnahmen lockern kann."

Video: Der Doskozil-Plan

"Sind schon in Gesprächen"

Wie geht es jetzt für das Burgenland weiter? An seinem Corona-Paket werde schon auf Hochtouren gearbeitet, sagt der Landesfürst: "Wir sind bereits jetzt in einem sehr intensiven Gespräch mit Experten des Bundes, wie wir das umsetzen können." Seinen Landsleuten versichert er: "80 Prozent Geimpfte, dann werden wir gemeinsam mit den Experten – es ist mir wichtig, sie im Boot zu haben – die Maßnahmen, die zurückgenommen werden und im Burgenland nicht mehr notwendig sind, bekanntgeben."

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne) bestätigte die Gespräche mit Doskozil über ein Maßnahmen-Aus auf Servus-Anfrage.

Doskozil: "Auf sehr gutem Weg"

Auf sein Ziel (80 Prozent Geimpfte) fehlen den Burgenländern nur noch weniger als 4.500 Erst-Stiche. Doskozil: "Seit Bekanntgabe der Impflotterie konnten wir über 5.000 Neu-Impfungen verzeichnen, unter den 15- bis 24-Jährigen sind bei uns jetzt 70 Prozent geimpft. Wir sind auf einem sehr guten Weg." In seinem Verantwortungsbereich sind 70,3 Prozent (Österreich-Schnitt: 63,5 Prozent) zumindest ein Mal immunisiert.

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    Doskozil mit Mikl-Leitner und Ludwig bei einer Pressekonferenz zum Klimaticket
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